die traurig berühmten Solowezki Inseln

man hat nicht immer Glück im Leben, meine letzten 3 Übernachtungen in einem Motel nahe Belomorsk musste ich mich mit einem dermaßen wackeligen Internet zufrieden geben, das ich gerade noch die Überschriften der Mails lesen konnte und weiter nichts. Vielen lieben Dank an alle, die sich hier oder irgendwie anders gemeldet haben und nachgefragt haben, was los ist.

Die Solowezki Inseln, im Weißen Meer gelegen, habe ich nun am Sonntag besucht. 8:00 Uhr mit dem Schiff von Belomorsk 4 Stunden hin und abends ab 19:00 Uhr wieder zurück. Da es hier fast keine Nacht gibt, alles kein Problem. Auf dem  Archipel wurde im 14. Jahrhundert von Mönchen ein Kloster gegründet. Wirtschaftliche Basis war schwarzes Salz, welches hier gewonnen wurde und in ganz Russland verkauft wurde. Zudem hatten einige der Äbte großen Einfluss in Moskau, im 15. Jahrhundert war gar einer Metropolit der russisch orthodoxen Kirche. Der Reichtum durch das Salz weckte immer wieder Begehrlichkeiten und so wurde das Kloster immer wieder überfallen. Im 18. Jahrhundert dann ließ der Zar es mit einem Kreml befestigen und wenig später wurde ein Staatsgefängnis gebaut in dem bis 1918 politische Gefangene interniert waren.

Traurige Berühmtheit erlangten die Inseln, als auf Geheiß Lenins 1920 ein Arbeitslager für Oppositionelle eingerichtet wurde, welches Vorbild für alle anderen Gulag – Lager wurde. Schon 1923 waren im Lager 3000 Gefangene untergebracht und seit dieser Zeit waren auch alle Räumlichkeiten des Klosters in das Lagergefüge integriert.

Heute gibt es kein Gefängnis mehr auf den Inseln. Das Kloster wird z.Z. wieder hergerichtet. Überall wird gebaut und Mönche leben auch wieder da. Die Öffnung der Insel ist soweit fortgeschritten, das man als Tourist freien Zugang zur Insel hat, vor kurzem ging das nur mit geführten Touren. Von Belomorsk und Kem fahren täglich Schiffe. An der Infrastruktur freilich hapert es noch gewaltig, das wird aber bestimmt schnell besser.

Heute bin ich bereits wieder in Petrosawodsk und morgen fahre ich nach Sankt Petersburg zu meiner letzten Stätte in Russland……

 

Kishi Pogost im Onegasee………

Das Rätsel hat sich gelöst, Neubrandenburg ist Partnerstadt von Petrosawodsk, deshalb wohl der Name der Kneipe gestern. 10:00 Uhr war einchecken auf dem Tragflächenboot. E s war alles ganz akkurat, sogar die Namen der Fahrgäste haben sie erfasst. Vom Gefühl her war die Fahrt nicht so rasant wie es von weiten aussieht. Auf der Insel hatte ich dann mit 4 Stunden Aufenthalt mehr als genug Zeit um mir die Kirchen anzuschauen. Sie sind von einer Mauer umgeben und so kann man das Ensemble ziemlich genau erkennen welches Welterbe ist. Drumherum ist noch ein Freilichtmuseum mit Holzhäusern aufgebaut, welche aus ganz Karelien stammen. Da die nicht mehr an ihrem angestammten Platz stehen, erkennt die UNESCO die Authentizität nicht an und hat sie nicht mit zum Welterbe genommen.  Die Verklärungskirche ist die Größere von beiden Kirchen und ist mit 22 Kuppeln die einzige Mehrkuppelkirche aus Holz in diesem Ausmaß und die Einzige der Welt. Es war schon ein erhabener Anblick, auch wenn z.Z. nicht alle Kuppeln vorhanden sind durch den Neuaufbau. Die andere Kirche hat „nur“ 10 Kuppeln und wird wieder zu Gottesdiensten genutzt. Einen Glockenturm hat es auch. Kishi Pogost, wie das Ensemble heißt, liegt auf eine der Inseln des Onegasees, etwa 1,5  Fahrstunden von Petrosawodsk entfernt. Die Insel ist Station auch der Flusskreuzfahrer die von Moskau nach St. Petersburg fahren oder umgekehrt. Morgen nun soll es zu den Solovetski Inseln im Weißen Meer gehen…………

endlich Karelien……..

 

mit Karelien geht es nicht so schnell, wie ich es gestern geschrieben habe. Das habe ich erst heute erreicht. Die Landschaft war aber heute nicht anders als gestern. Wälder, weite Brachflächen, Landwirtschaft habe ich nur wenig und unmittelbar bei Ortschaften gesehen. Dafür  immer mehr Holzeinschlag, riesige Stapel, Laster mit Holz, Züge und auch Schiffe. Ich bin 450 km gefahren, davon ca. 320 km normale Straße und jetzt auch mal Gravelroads als Buckel- und Waschbrettpiste. Da kann man höchstens 25 – 30 Km/h fahren und muß aufpassen, dass man die gröbsten Löcher umfährt. Das schlaucht ganz schön. Zum Glück hat es heute den ganzen Tag geregnet, da gab es wenigstens keine Staubwolken. Bei Vosnesene musste ich dann über den Svir mit der Fähre übersetzen, der den Onegasee mit dem Ladogasee verbindet. Hier in Petrosawodsk konnte ich nun das Ticket für die Fahrt nach Kishi Pogost kaufen und da geht es Morgen nun hin. Heute Abend hatte ich noch eine lustige Begegnung mit der Heimat. Ich bin in ein Bierlokal  geraten aus dem mir urbayrische Musik entgegenschallte. Ich glaube die Fotos sprechen für sich……………..

go north…………

Heute war nun das Kloster Ferapontowo auf dem Plan. Dazwischen aber erstmal 330 km immer Richtung Norden schon leicht über St. Petersburg und schon in Karelien.  Kilometerweit durch Wald, viele Birken, manchmal ganz alleine, dann wieder im Pulk, wies grad kommt. Der Regen hier war so ganz anders als ich das kenne, keine einzelnen Tropfen sondern das Wasser klatschte einfach auf die Scheibe. Es war irgendwie komisch. Jedenfalls war es so, wie ich mir Karelien vorgestellt habe, nass und viel Wald. Eine Straßenbaustelle hab ich erlebt, gefühlt vielleicht 20 km lang. Da hat sich aber an vielen Punkten was bewegt, viele Leute da und auch Technik nicht zu knapp. Anders als bei uns. Da nimmt man das  bisschen Unbill gern in Kauf.

Das Kloster schließlich war eher enttäuschend klein und sehr heruntergekommen. Es ist seit 1975 Museum und so sieht es auch aus. Das ist mir schon in Moskau aufgefallen: der staatliche Teil ist  sehr renovierungsbedürftig, den Teil den die Kirche verwaltet dagegen ist gut erhalten. Das Kloster soll durchgehend im Rostover Baustil errichtet sein und im Inneren der Mariä Geburt Kathedrale befinden sich ca. 600 qm Fresken des Malers Dionisij aus dem 16. Jahrhundert welche den Höhepunkt der russischen Freskomalereien in dieser Zeit darstellt. Und das ist wohl der Hauptgrund für die Eintragung in die Welterbeliste.

Morgen soll es nun nach Petrosawodsk gehen, wo ich hoffe mit dem Boot nach Kishi Pogost fahren zu können. Dann ist aber mal ein Tag Pause……..

Jaroslawl, die Hauptstadt des touristischen „Goldenen Zirkels“……..

gestern habe ich nun nach fast 1000 km Jaroslawl erreicht. Ich konnte viel auf der Autobahn M7, von Moskau Richtung Osten führend, fahren, sodass ich ziemlich vernünftig vorwärts gekommen bin.  Die Stadt hier ist ein mittleres Verwaltungszentrum mit ca. 600.000 Einwohnern und einer Altstadt deren Gestaltung auf der Anordnung eines Bebauungsplanes von Katharina der Großen im Jahre 1778 zurückgeht. Diese Pläne wurden zu der Zeit für alle Verwaltungssitze des Russischen Reiches erstellt. Es gibt hier eine klassizistische Bebauung, 2 bis 3 Stockwerke hoch, die der Altstadt eher den Charme eines Landstädtchens verleihen. Vorher war die, 1010 von Jaroslaw dem Weisen gegründete, Stadt mit Holzhäusern bebaut, die immer mal wieder Feuersbrünsten zum Opfer fielen. Erst 1506 wurde das erste Steinhaus, die Maria Verklärungs Kathedrale, gebaut, dem nach und nach weitere folgten.

Die Stadt, an dem Zusammenfluss von Wolga und Kotorosi gelegen, wurde schnell reich durch schwunghaften Handel und Handwerker, die Leder oder Silber verarbeiteten sowie Textilien und Kosmetika und Parfüme herstellten.  Es gibt deshalb eine große Anzahl von Kirchen in der Altstadt, welche von vermögenden Bürgern gestiftet wurden. Praktisch von keinem Platz in der Altstadt sieht man keinen Kirchturm und alle sind irgendwie mehr oder weniger gut erhalten.

Leider kann man hier, wie in vielen russischen Städten, keine vernünftigen Fotos von Häusern oder anderen städtischen Einrichtungen machen da überall irgendwelche Leitungen langführen, O Bus, Strom oder sonst was.

Vielleicht noch ein Wort zum Abenteuer Tanken: die Säulen hier in Russland können von der Kasse aus abgeschaltet werden und sind das in der Regel auch. Also erst an der Kasse bezahlen, dann wird der Betrag freigeschaltet oder ein Tankwart betankt und du gehst derweil rein und wartest bis der fertig ist. Geht alles, ist aber erstmal ungewohnt. Preis übrigens 29,- € für 61 Liter und das ist der teurere Diesel!

Ich will es kaum glauben, aber nun ist es bald vorbei, morgen geht es in den Norden, Ferapontowo erstmal und dann weiter hoch. Die beiden Stätten können nur mit dem Boot erreicht werden. Im Netz hab ich dazu nichts gefunden, was ich lesen kann. Bin mal gespannt wie das wird. Ja, und  dann geht es schon nach St.Petersburg, der letzten Stadion meiner Reise……………….

Bolgar, südlich von Kasan……….

bei 26 Grad bin ich heute nach Bolgar gefahren. Eine Gründung, unmittelbar an der Wolga, der Wolgabulgaren, die schon im 10. Jahrhundert ihre Hauptburg war. Ein Wall umgab sie, der mit Eichenpalisaden versehen war. Gewerbe und Handel sind sehr in Schwung gewesen. Handelsbeziehungen im 13./14. Jahrhundert gingen bis in den Orient, nach Byzanz oder zu den Rus. Das alles belegen Funde, von Münzen etwa oder anderen Gegenständen. Da stand sie schon unter der Herrschaft der Mongolen, die sie um 1365 erobert hatten. Als Kasan Hauptstadt des Khanates wurde  entwickelte sich Bolgar zum religiösen Zentrum des Islam. Nach der Annektierung durch Iwan dem Schrecklichen 1552 wurden in der Gegend von Bolgar russische Bauern angesiedelt um das Land zu sichern. Diese nutzten Überreste der Stadt als Baumaterial und so versank die Stadt langsam. In der Folgezeit bekam die Stadt verschiedene Namen, je nach Herrschaft. Erst 1991 bekam sie ihren alten Namen wieder. Heute gibt es ein großes Besucherzentrum, viele  erhaltene Reste sind freigelegt aber auch ergänzt worden, manches gar wieder aufgebaut. Damit zeigt man zwar das ehemalige Aussehen, authentisch wirkt es eher nicht. Das ganze Areal ist ohne Baumbestand oder andere Schattenspender, weite Wege sind zu laufen um die einzelnen Bauwerke zu sehen, Eintritt wird nur an den Museen verlangt. Alles ist gut erschlossen, einen Plan gibt es auch, mit dem man sich orientieren kann. Die Weiterfahrt nach Uljanowsk war dann problemlos, das Geburtshaus Lenins habe ich dank eines Stadtplanes schnell finden können und morgen will ich nun weiter nach Nishyn Nowgorod als Zwischenstation  auf dem Weg nach Yarolawl…..

Kasan, der östlichste Punkt den ich 2016 erreiche…….

heute war der Kasaner Kreml auf dem Programm. 1552 eroberte Iwan der Schreckliche das 1177 gegründete Kasan und gliederte es in sein Reich ein, das erste Gebiet außerhalb Russlands, was damit den Beginn des Vielvölkerstaates markiert. Bollwerk gegen die Mongolen und später Einfallstor nach Sibirien. Nach der Eroberung wurde auf den alten Ruinen des Khanpalastes der Kreml erbaut. Er zeigt deshalb Einflüsse nicht nur des Russischen,  sondern  auch tatarisches aus den Vorgängerbauten. Er liegt an den Ufern der Kazanka und ist heute u.a. Sitz der Regierung  Tataristans. Die Bauten sind gut restauriert und das Umfeld mit Uferpromenade, Sport- und touristischen Einrichtungen gut ausgebaut. Auf seinem Gelände findet sich die 2005 eingeweihte Kul Scharif Moschee, die zweitgrößte Europas, direkt gegenüber der Mariä-Verkündigungs-Kathedrale. Das soll das friedliche Miteinander der beiden Religionen betonen. Kasan ist ein Zentrum des Islam in Russland. Hier sind wohl ca. 40% der Einwohner  Muslime. Die Stadt selbst ist sehr gepflegt, sauber und viel mehr Neubauten, als in Moskau z.B. Das Leben pulsiert in der Innenstadt. Wenn man Frauen mit Kopftuch sieht, sind es wohl eher traditionelle orthodoxe Gläubige und keine Muslima, man ist wohl hier sehr emanzipiert. Der Verkehr wird mit sehr viel Hupen abgewickelt, gegenüber Fußgängern ist man aber sehr rücksichtsvoll. Auch Kasan besitzt eine Metro. Eine Linie mit vielleicht 10 Stationen, aber auch diese sind  Marmorpaläste, wie in Moskau. Morgen geht es nun über Bolgar nach Uljanowsk………

die weiße Denkmäler von Wladimir und Susdal…..

Wladimir und Susdal – Beide Städte haben eine gemeinsame Vergangenheit. Bevor Moskau zur Hauptstadt der Rus aufstieg, war  das Großfürstentum Wladimir Susdal das Zentrum der östlichen Rus. 1238 wurde das Fürstentum durch die Mongolen schwer in Mitleidenschaft gezogen. Es erholte sich zwar wieder aber 1328 wurde die Hauptstadt nach Moskau verlegt. Aus der Blütezeit des Großfürstentums gibt es in beiden Städten eine Reihe von erhaltenen Bauten die jetzt Weltkulturerbe sind.  Wladimir ist eine lebendige Stadt mit einer langen Einkaufsstraße im Zentrum. Die Mariä Entschlafens Kathedrale gibt es hier, ein Stadttor, genannt das „Goldene Tor“ und die Demitriuskathedrale, alles aus dem 12. Jahrhundert.  Susdal ist eher eine Museumsstadt in der noch 4 Klöster erhalten sind. 2 sind Museum und zu besichtigen und dann ein Nonnenkloster und ein Mönchskloster welche noch betrieben werden. Nach dem Susdal seine Bedeutung als Verwaltungszentrum im 14. Jahrhundert verloren hatte stieg es zu einem religiösen Zentrum auf. Eine große Anzahl von Kirchen gibt es in der Stadt. Gestiftet aus den unterschiedlichsten Gründen. Viele sind von außen durchaus in einem  erbärmlichen Zustand, von Innen jedoch ist keine vernachlässigt. Der Kreml, die Muttergottes Geburt Kathedrale in seinen Mauern und das Erlöser Eutymios Kloster gehören hier zum Welterbe.  Die Stadt liegt am sog. Russischen Goldenen Ring. Eine Touristenroute durch den europäischen Teil von Russland. Und das ist sehr zu spüren: alles kostet, überall Verkaufsstände  und fernöstliche Touristen sind hier omnipräsent. Hier habe ich den Kwass für mich entdeckt. Brot wird mit Wasser und Zucker vergoren, Alkohol spürt man aber kaum. Er wird an jeder Ecke aus kleinen Fässern verkauft und ist sehr erfrischend.  Und morgen soll es nun nach Kasan gehen, eine Strecke von ca. 650 km………………

 

Sergiev Possad das Kloster vor den Toren Moskaus

Als ich heute früh so 9:45 los bin waren in Moskau schon wieder schwüle 28 Grad. Die Post hatte ich noch erledigt und dann habe ich den Bus aus seinem Dösen geweckt. Es war nicht so schlimm zu fahren, ca. 75 km vielleicht und ich hatte am Freitag offensichtlich Feierabendverkehr erwischt. Heute war alles ganz entspannt und in Ruhe zu fahren. Wenn man in Sergiev Possad, nordöstlich von Moskau, einfährt, sind die Kuppeln des Klosters, wieder eine Lawra, also ein besonders verdientes Kloster, schon von weitem zu sehen. Eine Anlage, die voll in den Tourismus einbezogen ist und entsprechend frequentiert. Viele Reisebusse, entsprechend auch Händler, Shops auch im Kloster. Die Anlage toll restauriert. Die vielen goldglänzenden Kuppeln und die weißen Mauern entfalten schon Wirkung. Sergiev von Radonesch, heute ein hochverehrter Heiliger gründete das Kloster 1340. Er weissagte den Sieg über die Mongolen 1380 und darum wird er heute, quasi als Nationalheiliger verehrt. Und als das Kloster sich 1608 bis 1610 gegen eine 10 fache Übermacht der vereinigten Litauer und Polen nach 16 monatiger Belagerung behauptete, stieg das Ansehen und die Verehrung noch mehr. Der anschließende Wiederaufbau ließ das Kloster in seiner heutigen Gestalt entstehen. 1919 wurde es geschlossen, wie alle Klöster. Bis in die 1940er Jahre war es dem Verfall preisgegeben, dann wurde es restauriert und 1946 konnte bescheiden, aber immerhin, wieder kirchliches Leben einziehen, inmitten der Stalinära! Das muß man sich mal vorstellen!

Die Nacht werde ich nun hier verbringen und morgen geht es weiter nach Wladimir und Susdal……….

die Welterbetour in Moskau……

Das erste Ziel gestern: die Christi Himmelfahrt Kirche in Kolomenskoje. In einem großen Park südöstlich des Zentrums steht diese Kirche. Früher war das hier die Sommerresidenz des Zaren. Das Besondere der Kirche ist ihre Gestaltung mit einem Zeltdach. Zur Zeit ihrer Erbauung, 1532, war diese Form der Kirche ein totaler Bruch mit den Traditionen und es war die erste Kirche in der Form weltweit. Die Kirche mit 5 Kuppeln, auf 4 Säulen ruhend, das war die Norm. Sie entfaltete damit eine ungeheure Vorbildwirkung und das hatte Auswirkungen bis nach Europa hinein. Heute ist hier ein Freilichtmuseum wo man Holzgebäude aus dem ganzen Land zusammengetragen hat.

Weiter gings zum Roten Platz und dem Kreml. Auf dem Platz selbst eine andächtige Stimmung. Viele russische Großfamilien waren da mit mindestens einem Uniformträger  Auch Frauen mit Orden hab ich gesehen. Kein übermäßig lautes Wort, Fotos zum Andenken, Fröhlichkeit, als befände man sich an einer heiligen Stätte. Touristen sind in dem Gewimmel untergegangen. Der Platz ist ja riesig. Bestanden mit dem GUM, der Basilius Kathedrale, der Kremlmauer mit dem Leninmausoleum und dem historischen Museum mal so in Uhrzeigerrichtung gedreht. Am Kremleingang dann aber Gedränge an der Kasse. Ich hab das gelassen, wär ja interessant gewesen. Aber Roter Platz ist ja in meiner Erinnerung aus dem Fernsehen eh blos Militärparade.

Das Novodevichy Kloster liegt südwestlich des Zentrums. Es hatte viel Einfluss im Mittelalter, da der Adel und die Zarenfamilien Töchter oder Witwen als Nonnen im Koster hatten. Schenkungen waren da immer reichlich. Hier wurde im 17. Jahrhundert viel gebaut und so ist die Anlage ein Kleinod des Moskauer Barock. Heute ist es wieder Konvent zu einem Teil, der andere ist Museum schon seit 1934.

Die Metro hab ich so vorgefunden, wie es schon in der Schule erzählt worden ist: Marmorpaläste und sehr sauber. Da ja im Untergrund nichts geht, ist dort unten, wie schon in Kiew, die  komplette Internetversorgung  frei. Alles strömt in die Metro und zückt als erstes das Smartphone, auf den Rolltreppen, im Zug, überall.

Heute war nun Schreibtag, bei schwülen 32 Grad war das die bessere Alternative.

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