Nach Bosnien und dann Kroatien ganz unten……….

An der Grenze ging es ganz entspannt. Pass zweimal scannen und das wars schon. Bosnien, so ganz aus dem Augenwinkel hab ich mitbekommen, dass die EU wohl jetzt Beitrittsverhandlungen aufgenommen hat. Hier ist nun wieder alles ganz anders: eine bosnische Mark gibt es, ungefähr die Hälfte eines Euro, von der Krankenkasse gibt es eine Bescheinigung zur Arztbehandlung, Diesel ist noch billiger 1,39 umgerechnet, Gazprom, die russische Firma betreibt hier Tankstellen und die üblichen Supermarktketten fehlen. Dafür gibt es viele Baumärkte oder Baustoffhändler – selber machen ist wohl groß in Mode hier. 

Das Hinterland der Adriaküste ist sehr gebirgig. Entsprechend kurvig sind die Straßen. Die Hauptstrecken durchaus gut ausgebaut, holpriger sind da Nebenstrecken und deutlich vermüllt. Was nicht gebraucht wird fliegt offensichtlich aus dem Fenster. 100 km landeinwärts lagen Mostar und wieder zwei Standorte mittelalterlicher Friedhöfe. Ehe ich da nach Dubrovnik fahre und dann wieder hoch, hab ich den Besuch gleich erledigt. Mostar liegt in einem gigantischen Talkessel und die Neretva ist da nochmal tief eingeschnitten. Die alte Brücke, im Bosnienkrieg zerstört, ist der Besuchermagnet. Die Leute drängen sich durch die engen Gassen vor der Brücke, Händler überall. Ein Hauch von Orient liegt über allem. Auch die orienttypischen vielen verschiedenen unheimlich süßen Kuchen gibt es hier.
Vernünftige Fotos kann man kaum machen. Bettler zuhauf. Man hat aber den Eindruck, dass friedliches Zusammenleben von Christen, Juden und Moslems tatsächlich gelingt. Seit langem hab ich wieder mal einen Muezzin zum Gebet rufen hören.

Die Fahrt zu den Gräberfeldern ging weiter nur bergauf und runter. In kleinen Ortschaften die Gassen manchmal nur wenig breiter als der Bus. Aber der felsige Eindruck der Berge wie in Kroatien ist weniger präsent. Olivenbäume gibt es nur noch wenige und Wein ist wohl auch eher nur für den Eigenbedarf. Dafür überwiegen Obstbaumplantagen.
Die Stätten waren alle nicht weit voneinander entfernt, sodass ich schneller als gedacht fertig war und noch einen Abstecher auf quasi den Hausberg Mostars unternehmen konnte. Der Anblick war atemberaubend…..

Die letzte Welterbestätte Kroatiens, Dubrovnik, war heute mein Ziel. Um dahin zu gelangen gibt es vorher eine komische Situation: Bosniens Hoheitsgebiet geht bei dessen Ortschaft Neum bis an die Küste, sodass Kroatien mit zwei großen Brücken die Verbindungsstraße nach Dubrovnik über eine Insel leitet. Da hat die EU bei der Finanzierung bestimmt gut mit ausgeholfen. ………..  

Dubrovnik, die „Perle der Adria“ wird geradezu von Touristen überrannt. Die Stadt wurde schon 600 v.Chr. gegründet, brannte 1296 zum großen Teil ab und erlitt nochmals erhebliche Schäden bei einem Erdbeben 1667. Seitdem hat sich die Altstadt in ihrer baulichen Substanz kaum verändert. Gotische -, Barocke -, Renaissance – und mittelalterliche Bauten wechseln sich in der Bausubstanz ab und sind gut erhalten. Die im 14. Jahrhundert errichtete Wehrmauer umschließt auch heute noch die ganze Altstadt und man kann darauf die Stadt umrunden und von oben betrachten. Das lassen sich die Dobrovniker dann auch mit 35,- € pro Person bezahlen.

Bis auf Servicefahrzeuge ist die Altstadt komplett autofrei und Geschäfte sind in jedem Erdgeschossraum anzutreffen.

Und nun ist hier in Kroatien meine letzte Nacht angebrochen. Morgen werde ich nach Montenegro fahren………

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