Die letzten Welterbestätten………

Im Nachhinein war es keine schlechte Entscheidung, mit dem Zug zu fahren. Ich konnte den Bus stehen lassen und bin zum Bahnhof gelaufen. Dort hatten die Fahrkartenautomaten keine Lust und so habe ich auf den letzten Drücker am Schalter doch noch Fahrkarten erwischt. In einer halben Stunde war ich in Venedig.
Es war das Wiedersehen mit einer alten Bekannten. Diesmal ging es um Fotos für die Welterbestätte, Markusplatz und umliegende Gebäude. Sonst jedoch war die Stadt kaum wieder zu erkennen. Unter der Woche war der Markusplatz voller Menschen, unglaublich, aber vielleicht war es auch die Karwoche. Kein Wunder, dass das begrenzt werden soll durch einen Eintritt, der wohl kaum zu kontrollieren ist und nur eine Geldmaschine darstellt.

Am Dienstag bin ich nach Aquileia immer weiter in den Osten gefahren – meine letzte Welterbestätte in Italien. Es gab die imposanten Reste einer römischen Stadt zu besichtigen, die einiges wirtschaftliches Gewicht um den Beginn der Zeitrechnung hatte. Mehr als die Grundmauern von einem Forum und einem hochherrschaftlichen Haus war aber nicht zu sehen, der überwiegende Teil der Stadt ist noch nicht ausgegraben.
Die frühchristliche Basilika hat Bedeutung für die Christianisierung der Region. Hier findet sich ein, den gesamten Kirchenboden bedeckendes, Mosaik von einzigartiger künstlerischer Bedeutung.
Überraschend für mich:  sie wurde nach dem Vorbild der Michaeliskirche von Hildesheim wenige Jahre nach deren Errichtung 1021 bis 1031 gebaut. Angeregt hat das der aus Deutschland stammende Patriarch Poppo!

Nicht weit von Aquileia gibt es noch eine, durch die Venezianer befestigte, Stadt Palmanova. Sie ist in ihrem Grundriss noch erhalten. Auch die gesamten militärischen Anlagen können besichtigt werden. Baulich interessant waren für mich die Stadttore, da der Rest mehrheitlich aus Erdwällen besteht. Sie ist Bestandteil einer Welterbestätte zu Verteidigungswerken der Venezianer deren es noch 3 in Kroatien gibt.

Abschließen konnte ich gestern, am Mittwoch, die Welterbestätte zu den Bauten der Langobarden. In Cividale die Friuli existiert noch ein sog. Tempietto, ein frühchristlicher Tempel aus der Zeit um das 6. Jahrhundert der hier, in der damaligen Königsmetropole, einem Kloster zugeordnet war. Das Chorgestühl existiert noch, auch der Tempel selbst ist erhalten. Mein Glück, die Dinge in Rekonstruktion anzutreffen, hat mich auch hier nicht verlassen. Das Chorgestühl war in einem anderen Raum aufgebaut und die Fresken waren abgenommen und auch einzeln aufgestellt.

Nun bin ich tatsächlich fertig mit den Welterbestätten Italiens und so werde ich heute weiterreisen nach Slowenien…….

Schreibe einen Kommentar

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen