In Italien………

Die erste Welterbestätte mit dem sperrigen Namen „Die Hügel des Prosecco zwischen Conegliano und Valdobbiadene“, eine Kulturlandschaft des Weinbaues, war nicht weit entfernt vom Weg nach Venedig.

Zuvor jedoch habe ich die stummen Zeugen einer Katastrophe aus dem Jahre 1963 besucht: den Staudamm von Vajont: Er wurde wohl schon in den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts etwas halbherzig geplant und die Bearbeitung durch die zuständigen Behörden zog sich immer wieder hin. Schließlich unterbrach der WW II das Unternehmen und nach dem Krieg wurde der Damm schließlich realisiert ohne dass alle Sicherheitsprüfungen exakt abgeschlossen wurden. Das Ergebnis: am 9. Oktober 1963  stürzten große Gesteinsmassen in den Stausee. Die dadurch entstandene Flutwelle begrub den Ort Longarone unter sich, ließ aber den Staudamm weitgehend unbeschädigt. Die Bilder sagen eigentlich alles………

Gestern stand nun meine erste Welterbestätte auf dem Programm. Es ist  schon eigenartig, Weinbaugebiete sind ja nun einige mit Welterbestatus: in Frankreich gleich mehrere, auf den Azoren, in Porto, am Genfer See, in Ungarn und jedes Gebiet hat tatsächlich Eigenarten, die es unverwechselbar machen. Und hier sind es die kleinteiligen Flächen, die auffallen. Rebflächen dazwischen bisschen Wald, Gärten oder kleine Ortschaften. Jedenfalls hatte ich den ganzen Tag ordentlich zu tun: Stück fahren, anhalten und fotografieren, wieder Stück fahren. In Conegliano, dem Hauptort der Region gab es einen Dom, mitten in die Häuser gebaut, ein Castell beherbergt das Heimatmuseum. Am Wegesrand bin ich dann noch über eine Feuersteinfamilie gestolpert – Bildhauerarbeiten aus Feldsteinen

Abends war ich froh, in Treviso einen Camperplatz gefunden zu haben, bei dem ich gut geschlafen habe. Noch dazu sind hier unten langsam auch die Temperaturen erträglich, Tags so um die 20 Grad, nachts 6-9 Grad.

Treviso selbst ist ein unaufgeregtes Städtchen, hinter dem Dom gibt es das kleinste Gässchen Italiens, einen Tittenbrunnen, bei dem das Wasser aus den Brüsten eines Frauentorsos läuft und das klassizistische Portal des Domes ist einem viel älteren Bau angebaut.

Meinen Plan, auf einem Camperplatz nahe Venedig zu gehen um die Stadt zu erkunden ist geplatzt, alles voll. Und so werde ich wohl morgen von hier aus mit dem Zug nach Venedig fahren und den Bus hier stehen lassen…………

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