Richtung Süden……..

Nach einem kurzen Zwischenstopp zu Hause, bin ich seit Mittwoch wieder auf Tour. Immer noch der Osten, aber diesmal der Südosten sollte es sein.

Begonnen habe ich aber erstmal in Dresden, der Landeshauptstadt. Hier gibt es in Bezug auf Neue Moderne durchaus einiges zu sehen. Wenn man aber alles anschauen will, dann ist es schnell zu viel.

So standen das Hygienemuseum, die Gartenstadt und das Festspielhaus Hellerau und die Siedlung Trachau auf dem Programm.  Hellerau hat den Verdienst, die erste Gartenstadt Deutschlands und damit Vorbild für alle nachfolgenden Projekte zu sein. Bereits 1898 gründete der Tischler und Unternehmer Karl Schmidt die Dresdner-, später Deutsche Werkstätten. Den Fabrikneubau wollte er mit der Errichtung einer Gartenstadt ganz in der Tradition der englischen Philanthropen des 19. Jahrhunderts vervollständigen. Einen Gesamtbebauungsplan entwarf 1906 Richard Riemerschmid  und ab 1909 begannen er, Hermann Muthesius, Kurt Frick, Heinrich Tessenow und andere mit dem Bau. 1912 errichtete Heinrich Tessenow als Bestandteil der Anlage das Festspielhaus und vollendete damit die Einheit von Wohnen, Arbeiten und Kultur an diesem Ort.

Ganz im Sinne der Gartenstadt Hellerau entstand 1926 bis 1928 die Siedlung Trachau durch Hans Richter. Ein bedeutendes Beispiel des neuen Bauens in Dresden. Manche der Häuserzeilen haben eine eigene Fernwärmeversorgung. Ein Novum zu dieser Zeit.

Auch der Neubau des Deutschen Hygienemuseums 1927 bis 1930 durch Wilhelm Kreis gehört zu den herausragenden architektonischen Leistungen des neuen Bauens und gab dem bereits bestehenden Museum einen würdigen Platz.

Weiter Richtung Süden begegnet man zwei Spätwerken von Walter Gropius:

In Selb der Bau der Porzellanfabrik von Rosenthal am Rothbühl, 1965 bis 1967 errichtet und in Amberg das Glaswerk, der letzte von Walter Gropius ausgeführte Auftrag, 1970, bereits nach seinem Tod, vollendet.

Letzte Station war dann München, erstmal mit dem Olympiastadion, dessen atemberaubende Dachkonstruktion eine völlig neue Art des Bauens zeigte. Von Behnisch & Partner entworfen, wurden die Anlagen zu den Olympischen Spielen 1972 fertiggestellt und stand lange Zeit singulär in der Architekturwelt.

1928 bis 1929 errichtete die Baugenossenschaft des Post- und Telegrafenpersonals München dort eine Versuchssiedlung um unterschiedliche Wohnungstypen auf Akzeptanz und ihre wirtschaftliche Bedeutung zu untersuchen. Gleichzeitig wurde die sog. Münchner Küche, eine Weiterentwicklung der Frankfurter Küche in die Wohnungsgestaltung einbezogen. Hierbei war der Arbeitsbereich der Küche vom Essbereich durch eine Holz- und Glaswand getrennt. Architekten waren hier Robert Vorhoelzer und Walther Schmidt.

Robert Vorhoelzer war es auch, der 1932 der 1932 das Postamt am Harras errichtete. Die markante vorstehende Glaskanzel beherbergt heute ein Cafe……………

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