endlich nordwärts…………

Und dann gings hinein in die mitteldeutsche Kulturlandschaft. Hier ist ja so viel deutsche Geschichte passiert: bedeutende Persönlichkeiten haben hier gewirkt oder stammen von hier: J.S. Bach, Luther, Katharina die Große von Russland, J.W. Goethe und unzählige andere. Bauten von der Romanik bis zum Bauhaus. Die Aufzählung nimmt kein Ende………..

Der Anfang auf meiner Reise, der Naumburger Dom, Welterbe seit 2018 – lange hat die Eintragung gedauert. Das Schiff – romanisch, die Chöre, 2, ein Novum – gotisch. Architekt und Bildhauer des Westchores war der „Naumburger Meister“. Viel Neues für die damalige Zeit gibt es hier: ungeheuer plastische Skulpturen mit ausdrucksstarken Gesichtern und fein ausgearbeiteten Gewändern, Jesus am Kreuz steht fast in Augenhöhe mit den Betrachtern am Choreingang und nicht zuletzt: die Stifterfiguren, die weltberühmte Uta und die Anderen – Laien im Kirchenraum! Und das um diese Zeit – einzigartig.

Alles das führte zur Eintragung ins Welterbeverzeichnis. Leider hat mich da die Technik verlassen. Die Bilder sind z.Z. unerreichbar für mich auf einer Speicherkarte „begraben“.

Unterwegs am Rande: Wettin, die Stammburg des sächsischen Königshauses. Nur ein kleines Stück ist noch für Ausstellungen vorgesehen. Aus dem großen Rest ist ein Gymnasium geworden incl. Internat. So werden die Gemäuer wenigstens erhalten.

Von da ging es nach Köthen, seit 1606 glanzvolle Residenz derer von Anhalt- Köthen.

Der letzte Herzog, Heinrich, starb 1847 ohne Nachkommen und so ging das Land an Anhalt- Dessau. Kunst und Wissenschaft wurden immer gefördert. Seit 1617 gibt es die „Fruchtbringende Gesellschaft“, die sich heute noch, führend in Deutschland, um die Erhaltung und Pflege der deutschen Sprache kümmert. J.S. Bach, von 1717 bis 1723 Hofkapellmeister hier, ist in der Stadt allgegenwärtig. Dr. Samuel Hahnemann, der Begründer der Homöopathie lebte und wirkte ebenfalls hier.

Das Städtchen macht einen sauberen, gepflegten Eindruck. Das Schloss ist in Schuss und wird vielfältig für Kultur, Veranstaltungen, Museen und anderes genutzt. Hauptkirche ist St. Jacob, die Stadt liegt an einem Zweig des Jacobsweges.

Andern Tags fuhr ich weiter nach Zerbst. Seit 1307 Residenzstadt der askanischen Fürsten Anhalt- Zerbst. Das Städtchen selbst bietet eine wenig einladende Fußgängerzone und ist weitläufig angelegt mit bestenfalls einstöckigen Häusern. Das Schloss erhielt im WW II einen Bombenvolltreffer. Als Ruine steht deshalb leider nur noch der Ostflügel. Die anderen Gebäude wurden abgerissen. Andere Gebäude, die Kavaliershäuser oder die barocke Stadthalle, sind erhalten und toll saniert. Sophie Auguste Friederike von Anhalt Zerbst Dornburg, später Katharina die Große von Russland, wuchs hier auf und übersiedelte mit 14 Jahren von hier nach St. Petersburg um später Russland zur Großmacht zu führen…..

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