Bordeaux und sein Wein……………………..

Mit der Nacht war es noch nicht genug. Bordeaux hat alles getoppt mit 38,5 Grad. Ich bin von außerhalb mit dem Bus ohne Klimaanlage in die Stadt. Das T Shirt konnte ich auswringen. Aber gut, die Stadt ist sehr beeindruckend. Im 18. / 19. Jahrhundert hat man die Altstadt komplett abgerissen und  im klassizistischen Stil wieder aufgebaut. Das gibt ein harmonisches Stadtbild mit vielen prunkvollen Bauten. Das Theater ist so ein Bau aber auch viele Bürgerhäuser. Mit dem Überseehandel, vor allem auf die Antillen, haben die Bürger viel Geld verdient, aber auch der Weinhandel war einträglich.  Selbst Tags über geht auf der Einkaufsmeile Rue Saint Catherine keine Stecknadel zu Boden. Auch die Kathedrale ist beeindruckend. Sie ist gleichzeitig Teil des Welterbes Pilgerwege nach Santiago. Die Cite Fruges, eine Einfamilienhaussiedlung von Le Corbusier, habe ich in einem kläglichen Zustand angetroffen. Ein Haus war offensichtlich ausgebrannt, andere völlig zugewachsen und zu verkaufen. Einige bewohnte waren schon in einem ordentlichen Zustand. Manche aber sehr verbaut sodass man die Intensionen Le Corbusiers nicht mehr nachvollziehen kann. Eines dieser Häuser war immerhin Informationscenter.

Damit hab ich nun in Bordeaux die Welterbestätte Pilgerwege abschließen können. La Corbusier wird mich noch in Paris verfolgen und dann wieder in Belgien.

Abends kam dann das, was längst überfällig war: Gewitter und Sturm. Seitdem benehmen sich die Temperaturen ordentlich, so um die 25 Grad

Gestern war ich in der Weiregion Saint Emilion. Im Hinterland von Bordeaux ist diese Region quasi das Geburtsland des Bordeaux Weines. Schon 1190 hat der englische König Edward I. die Grenzen dieses Gebietes festgelegt. Mehr Bordeaux Wein wie von hier geht also gar nicht. Ein Mönch hat hier gelebt, der auch Anhänger um sich scharte. Nach seinem Tod wurde das Grab eine Pilgerstätte und daraus entstanden die Felsenkirche und ein Kloster sowie eine Siedlung. Mit der Entwicklung des Jacobsweges nahm die Bedeutung des Ortes zu und dann kam 1190 noch der englische König mit dem Weinprivileg. Das beflügelte den Weinbau ungemein. Heute werden die Weine für unglaubliche Preise verkauft. Der Ort ist trotzdem voll von Weinhandlungen und auch Touristen.

Heute nun bin ich oberhalb von Bordeaux bei einer Befestigung von Vauban gewesen. Bei Blaye in der Mündung der Garonne in den Atlantik hat Vauban den Fluss abgesperrt in dem er auf beiden Seiten ein Fort errichtete und in der Mitte auf einer Insel auch noch eine Befestigung baute. Damit war Bordeaux vor seeseitigen Angriffen weitestgehend geschützt.

Nachdem ich mich nun 3 Tage um Bordeaux herum aufgehalten habe geht es nun in den Großraum Paris……………………

Gerad noch bekomme ich eine Mail von der Deutschen UNESCO Kommission zur Sitzung des Welterbekommitees in Krakau:

Die „Höhlen und Eiszeitkunst im Schwäbischen Jura“ sind neu in die Welterbeliste aufgenommen
worden und die Stätte „Das Bauhaus und seine Stätten in Weimar und Dessau“ wurde um die
Bundesschule des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes in Bernau und fünf Laubenganghäuser in Dessau-Roßlau erweitert.

Der Naumburger Dom hat nochmal 3 Jahre Zeit bekommen um die Unterlagen zu überarbeiten.

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