Welterbe hinter Gitter

 

Welterbe hinter Gittern

Von Zaragoza nach Teruel konnte ich Autobahn fahren. Immer in ziemlich kargen Hochland. Dort ist alles offensichtlich Kalkboden und der hält ja kein Wasser. Eine dünne Grasdecke und ein paar Bäume, das ist alles. Stellenweise dazwischen Lehmboden, fett und schwer. Der wird umgeackert, was anderes gibt es nicht. Der aufgebrochene Boden und auch die Felsen haben eine Farbe zwischen Ocker und dunkelbraun oder rot. Und die Häuser mit ihrem Bruchsteinmauerwerk und den gebrannten Dachziegeln fallen in dieser Umgebung kaum auf.

Die Mudejaren Architektur in Teruel habe ich abwechslungsreicher empfunden wie in Zaragoza und die Türme der Kirchen sind noch komplett in diesem Stil erhalten. Die dortige Touristinfo hatte auch genügend Infos für mich. Befragt nach den prähistorischen Felszeichnungen, wiesen sie mich in die Sierra de Albarracin, einen großen Natur- und Kulturpark westlich von Teruel. Eine Kalksteinlandschaft, manchmal auch roter Sandstein und wieder dieser Lehmboden durchsetzt mit Kiesel beachtlicher Größe. Das sieht man am besten bei abgebaggerten Hügeln entlang der Straße. Das ganze Gebiet ist für Wanderer gut ausgeschildert, viele Karten gibt es zur Orientierung, Parkplätze da wo man sie braucht. Mountainbiken kann man hier auch, Kletterer hab ich gesehen und Schneezäune am Straßenrand lassen für den Winter auf Skifahren hoffen. Für den Besuch der Felsmalereien musste ich ein tüchtiges Stück laufen inmitten von Sandsteinformationen. Es sah unaufgeräumt aus wie in einem Riesenkindergarten. Die Fundstellen sind leicht zu finden. Sie sind mit stabilen Gittern gesichert. 758 Fundstellen entlang der ostspanischen Mittelmeerküste gibt es. Die meisten konzentrieren sich aber im Großraum Valencia. Auf dem Parkplatz mitten im Wald habe ich dann noch eine Menge Schriftkram erledigen können und beim Wegfahren fiel mir noch ein erstes Mitbringsel für die Josi von den Natsumis direkt vor die Füße. Wenn das mal kein Zeichen war!!! J

Ja, auf dem Parkplatz durfte man nicht übernachten. Der Hinweis auf den nächsten 24 h Parkplatz stand aber gleich dahinter. Solcher Hinweis bleibt natürlich nicht ungenutzt und so fand sich dort mit der Zeit ein munteres Übernachtungsvölkchen von vielleicht 15 Autos ein. Viele Solofahrer und die Spanier speziell mit allerlei Autos vom PKW über den Hundefänger, Transporter bis zum Wohnmobil. Sehr freundlich sind die, herzlich, grüßen überschwänglich  und verabschieden sich genauso.

Ich bin früh als erster weg um nach Cuenca zu fahren. Laut Navi über 2 Stunden für 116 km. Also hoch in die Berge bis ca. 1700 m Höhe und, immer in Kurven, auf der anderen Seite wieder runter. Die Stadt liegt auf einem Bergsporn, wurde von den Mauren als Festung gegründet und hat als Berühmtheit die sog. „hängenden Häuser“. Häuser die direkt an den Abgrund der Felsen gebaut sind und deren Balkons über dem Abgrund liegen. Die erste gotische Kathedrale Spaniens gibt es hier und eine enge und verwinkelte Altstadt. Alles sehr schön aber auch anstrengend, denn gerade Strecken gibt es hier nicht und der Parkplatz lag ganz oben unter der schönsten Sonne

 

So, nun hab ich alle Welterbestätten um Valencia herum besucht. Nun werde ich morgen zur Seidenbörse nach Valencia fahren…………………

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