das Meer und das Hinterland………..

Die Zisterzienserabtei in Poblet hat mich dann schon staunen lassen. Es ist die größte Zisterzienserabtei in Europa welche noch einen Konvent besitzt und aktiv ist. Wie viele Mönche hier wohnen war nicht zu erfahren. Die Abtei wurde 1166 gegründet vom Herzog von Barcelona und als dieses Herrscherhaus die Könige von Aragon stellten wählten sie die Abtei zum Königskloster. Eine Residenz entstand und befestigt wurde da Kloster auch. Gleichzeitig wurde die Kirche Grablege dieser Könige und so sind hier 8 der 13 Könige von Aragon bestattet. Sie hatte ein bedeutendes Skriptorium, welches sich vor allem juristischen Schriften und solcher über Geschichte widmete. Bis 1835 bestand die Abtei, dann wurde sie durch Dekret aufgehoben, angezündet und zerstört. Im November 1940 besiedelten italienische Zisterzienser die Abtei neu.

Der erste Mai war Pause. Ich bin ans Mittelmeer bei La Roja gefahren und habe einen Tag die Sonne und das Meer genossen. Ich war nun schon an einigen Stränden des Mittelmeeres, Tunesien, Libyen, Türkei, Italien, Frankreich und jetzt Spanien. Überall, soweit ich mich erinnere, schimmert es Türkis.  Die Anfahrt war ein bisschen abenteuerlich. Der Strand befand sich im Delta des l Ebre. Ich weis nicht, was die dort kultivieren. Jedenfalls ist die ganze Landschaft in Felder, die übrschwemmt werden können eingeteilt und ein ausgedehntes hydraulisches System sichert den Zu- und Abfluss des Wassers. Die Straßen jedenfalls sind schmal und befinden sich aus Dämmen wo man mit einem kleinen Lenkerausschlag schnell das Wasser erreicht. Abgesehen von Wind war es jedenfalls eine ruhige Nacht.

Heute nun gings ins Landesinnere und nachdem ich die Gebirgsketten erklommen habe, die hier die Küste steil, manchmal schroff, begleiten bin ich im Hochland angekommen welches kaum noch nennenswerte Erhebungen hat. An den Gebirgshängen liegen, terrassiert, unendliche Olivenbaumplantagen die sich mit Orangen- oder Kirchbäumen abwechseln. Im Hochland selbst setzt dann ein heftiger Weinbau ein. Viele Felder sind neu angelegt, es scheint zu florieren.

Die heutige Erbestätte in Zaragoza  besteht aus Gebäuden im sog. Mudejaren Stil. Mudejaren waren Muslime, die nach einsetzen der sog. Reconquista, der Rückeroberung Spaniens unter christliche  Herrschaft kamen. Sie waren dort gut integriert und konnten so mit ihrer Kunst auch die Bauten beeinflussen. U.a. Keramikfliesen, verschachtelte Ziegelfriese, gelappte und mehrfarbige Bögen waren die Merkmale dieser Architektur. Es gibt nur Teile von Gebäuden, die noch so erhalten sind. Spätere Umbauten zerstörten vieles.

Heute werde ich noch Richtung Teruel fahren, eine Stadt in der es auch noch Zeugnisse der Mudejaren gibt, aber auch schon steinzeitliche Felszeichnungen, meine nächst Welterbestätte………………..

 

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