und weiter in der Hitze……….

Bursa, gelegen Richtung Osten am Südufer des Marmarameeres, habe ich noch besucht, auch wieder beizeiten. Meine erste türkische Großstadt war es. Der Verkehr noch verrückter und die Verkehrsführung war für mich ausschließlich mit Navi zu bewältigen. Nur wenige Ausschilderungen mit auch noch wechselnden Begriffen.

Die Stadt ist die erste Hauptstadt des osmanischen Reiches im 14. Jahrhundert. Der Staatsgründer Orhan Ghazi lebte als Sultan hier und gründete ein sog. Külliye. Das  ist ein Gemeindezentrum mit Moschee, Schule, Armenspeisung und öffentlichen Bädern. Es bildet baulich eine weitstgehende Einheit und die Menschen siedeln sich um dieses Külliye an. So entstand nach und nach eine größere Siedlung. Da 5 Sultane das in dem Gebiet etablierten, wuchsen die Siedlungen schließlich zusammen.

Für Istanbul (das wird mit „n“ geschrieben, nicht mit „m“ – hab ich auch nicht gewusst) hatte ich mir ein Parkhaus weit außerhalb gesucht (der Bus im Schatten und sicher weggestellt) und bin mit der Metro in die Stadt gefahren. Pünktlich, sauber und auf den Zentimeter genau fahren die. Faszinierend für mich…..

Die Altstadt liegt auf einer Halbinsel am Goldenen Horn. Das Goldene Horn ist ein kleiner Seitenarm, der vom Bosporus abgeht. Bisher hatte ich angenommen, es ist eine Landschaft.
Hier sind nun die größten und bekanntesten Moscheen und ihre Külliye zu finden. Es ist auch nicht ein einzelnes Gebäude Welterbe, sondern die ganze Stadtlandschaft ist gemeint. Zum Sonntag war natürlich viel los und noch dazu die Touristen. Vieles konnte man so besuchen, aber für die Hagia Sophia haben sie gleich mal 25,- Euro Eintritt verlangt und sich nicht mal die Mühe gemacht, das in Türkische Lira umzurechnen. Ich bin da gleich dran vorbei gelaufen.

Das Geschenk eines prominenten Vorgängers hab ich auch noch gesehen. Kaiser Wilhelm II. war 1898 auf Staatsbesuch hier und hat einen Trinkbrunnen als Geschenk mitgebracht, der auch heute noch rege genutzt wird.
Überall in der Altstadt findet man aber auch noch Reste aus römischer oder byzantinischer Zeit, so von einer Zisterne oder ein Wasser Aquädukt.

Da es wieder so heiß geworden ist und die Vorhersage auch keine Besserung verhieß, hab ich mich vorgestern Abend dann schweren Herzens entschieden, doch umzukehren und bin noch ein ganzes Stück Richtung Edirne, die letzte Welterbestätte vor der bulgarisch, türkischen Grenze zu fahren.

Am nächsten Tag ist mir dann zum dritten Mal ein berühmter Architekt des osmanischen Reiches aus dem 16. Jahrhundert über den Weg gelaufen. Mimar Koca Sinan war mir schon als Erbauer der Mehmed Pascha Sokolovic Brücke in Visegrad (Bosnien-Herzegowina)begegnet und in Istanbul hat er die Blaue Moschee errichtet. Hier nun mit der Selimiye Moschee und ihrem Külliye ist ihm, nach seinen eigenen Worten, das perfekteste Bauwerk eines Külliye gelungen.
Edirne war zur Herrschaftszeit von Sultan Selim II. auch Hauptstadt des osmanischen Reiches.
Leider wurde, wiedermal mein Glück, umfangreich restauriert, sodass außer der Moschee, einiges nur von außen erahnt werden konnte.

Auf einem Campingplatz nach der bulgarischen Grenze hatte ich  Haushalttag und heute will ich noch Richtung Nessebar, dessen Altstadt Welterbe ist, aufbrechen………

Schreibe einen Kommentar

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen