Griechenland, der Nord- Westen…..

Nach Rücksprache mit meiner heimischen Werkstatt hat der Ölwechsel noch ein bisschen Zeit, also hab ich´s erstmal gelassen und das Einkaufen musste auch noch warten. Das orthodoxe Ostern schließt den Dienstag mit ein. Da hatte ich noch einen weiteren Badetag am Strandplatz.

Andern Tags fuhr ich nach Igoumenitsa, der Fährhafen schlechthin an der griechischen Westküste des Ionischen Meeres. Einkaufen ging nur in so einem teuren kleinen Laden, aber was solls. Die Fähre nach Korfu hab ich noch erkundet und dann bin ich auf einen Campingplatz, wieder mal duschen und den Haushalt auf Vordermann bringen. Das hab ich dann auch ausgiebig genutzt und am nächsten Tag war ich schon zeitig an der Fähre, Korfu wartete. Die Überfahrt dauerte anderthalb Stunden und schon bei der Anfahrt konnte ich schöne Fotos von den 2 Festungen machen. Korfu ist schon lange besiedelt, aber die Venezianer waren am längsten da und haben die Stadt zur Verteidigung gegen die Osmanen stark befestigt. Die alte Festung liegt auf einer Halbinsel, die durch einen Graben vom Umland abgetrennt wurde. Erst als die Stadt über den Bereich der alten Festung hinauswuchs mussten auch die angrenzenden Gebiete befestigt werden, die neue Festung entstand. Die ganze Altstadt ist geschlossen klassizistisch bebaut. Vieles stammt noch von den Venezianern, aber auch die Nachfolgenden haben viele Spuren hinterlassen. Die Altstadt platzt bald aus allen Nähten. Touristen ohne Ende, fast alle Cafés voll und die Souvenirläden natürlich dicke im Geschäft.

Nach einer einsamen Nacht hoch oben in den Bergen war nun heute die letzte Welterbestätte an der Reihe, die Zagori Kulturlandschaft. Es ist die am dünnsten besiedelte Region Europas, 4 Einwohner pro qkm. Sie liegt mitten im Pintos Nationalpark, wieder ein ganzes Stück nordöstlich von Korfu. Die wenigen Siedlungen hier sind heute durch serpentinenreiche Straßen erschlossen. Früher waren die meisten nur durch Pfade per Fuß zu erreichen und diese Infrastruktur ist wesentlicher Teil des kulturellen Erbes. Die Architektur ist sehr archaisch, mit unverputzten Bruchsteinmauern und Rundbogenbrücken aus demselben Material. Auf dem Dorfplatz stand eine Platane, die Wege waren gepflastert. Kirchen und Klöster, meist einsam auf einen Bergsporn. Und die Vikos Schlucht ist ebenso Teil der Landschaft. Sie ist mit knapp 1000 m der tiefste Canyon der Welt. Dabei stehen die oberen Ränder gerade einmal 1100 m auseinander, es ist also auch noch der steilste Canyon. Hab auch nicht gewusst, dass der Grand Canyon in Amerika nicht auf dem ersten Platz liegt.  

Jetzt verbringe ich die Nacht bei Ioannina und morgen will ich nochmal einkaufen, ehe ich mich auf den ca. 400 km langen Weg nach Delphi auf dem Peloponnes mache……….   

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