Das Letzte von Bulgarien, erstmal…..

In Kalofer bin ich gelandet. Was das bedeutete wurde mir erst am nächsten Tag klar. Ich war mitten im Rosental, einer Landschaft, die für den Rosenanbau bekannt ist und deshalb diesen Namen trägt. Eingefleischte Ostler erinnern sich bestimmt noch an den Rosentaler Kadarka aus DDR Zeiten, ein schwerer süßer Rotwein der zu keiner Party fehlen durfte. Von hier kam er, aber auch das Rosenöl wird hier hergestellt. Rosen im erwerbsmäßigen Anbau hab ich auch noch nicht gesehen. Pfirsichbäume gibt es viel. Olivenbäume hingegen überhaupt nicht und der Weinanbau hält sich auch sehr in Grenzen.

Die kleine Stadt soll wohl noch eine Fabrik für Rosenöl haben und ein paar Denkmäler, überlebensgroß, erinnern an die diversen Befreiungskriege, deren es in Bulgarien ein paar mehr gibt als die zwei Weltkriege bei uns.

Der östliche Umkehrpunkt war für mich nun Kazanlak, nordöstlich von Plovdiv. Das Gebiet haben früher die Thraker besiedelt und so gibt es hier ein Grab aus dieser Zeit, ca. 400 v.Chr. Es ist die kleinste Welterbestätte, die mir je untergekommen ist. Die Grabkammer, ähnlich einem Bienenstock, hat einen Durchmesser von 2,85 und eine Höhe von 3,25 m. Zur Besichtigung geht immer bloß eine Person rein. Die Fresken der Grabkammer sind die am besten Erhaltenen der Thraker in Bulgarien, sie wurden durch Zufall 1944 entdeckt, als man Luftschutzanlagen bauen wollte.
Meine Besichtigung war also schnell zu Ende.

Fast zwei Tage bin ich wieder in den Westen gefahren. Im Pirin- und Rilagebirge lag das gleichnamige Kloster, welches seit 1983 Welterbe ist. Viele meiner Bekannten kennen das Kloster oder waren selbst schon hier. Auf der Fahrt durch Bulgarien sind mir kaum Camper begegnet. Das Binnenland zieht wohl wenige an. Erst am Rila Kloster tauchten einige auf, durchweg mit ostdeutschen Kennzeichen.
Das Kloster existiert seit Anfang des 10. Jahrhunderts, wurde mehrfach zerstört aber immer wieder aufgebaut. Das jetzige Erscheinungsbild stammt aus dem Wiederaufbau nach dem großen Brand 1833/ 34 und zeigt Merkmale der späten bulgarischer Renaissance. Die Fresken sind beeindruckend und erstaunlich frisch in den Farben.

Jetzt ist Pause bei Dupniza auf einem Campingplatz mit Thermalbad und morgen werde ich nach Nordmazedonien fahren um die albanischen Welterbestätten zu erreichen, die als nächstes auf dem Programm stehen.

Einen Nachtrag möchte ich noch machen: die kosovarische Post hat die Challenge des Postkartentransportes bisher am besten bewältigt. Nach 5 Tagen waren die Karten schon in Deutschland, währen die slowenische Post, die Letzten, immerhin bald 3 Wochen gebraucht hat………..       

Schreibe einen Kommentar

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen