die Grampian Mountains, das Ski- und Wanderparadies………

Südlich des Great Glenn, das Schottland trennende Bruchtal entlang des Loch Ness, befindet sich der zweite große Gebirgszug Schottlands, die Grampian Mountains zusammen mit den Monadhliath Mountains. Zentrum ist hier Aviemore, als Wintersportort das Sankt Moritz Schottlands. Wandern ist hier der große Renner und wer dieser Passion frönt ist hier bestens aufgehoben. Entsprechend ist auch die Struktur ein bisschen anders. Die Forstverwaltung hat hier viele Parkplätze eingerichtet, gute Routen abgesteckt und vorbildlich beschildert. Das Beste für mich: Camper auf diesen Parkplätzen sind ausdrücklich willkommen. So war für mich also viel Natur auf dem Weg, eine bunte Vogelwelt, die mich immer wieder verblüfft, eben angesichts der verschwindenden Vögel in Deutschland.

Die Ruthven Barracks lagen am Weg, eine von 4 Kasernen englischer, aber eigentlich Hannoveraner Truppen zur Zeit der Jacobitenaufstände in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Schottland. Die Gebäude sind ruinös, nur die Mauern ragen noch auf, und können ohne Eintritt besichtigt werden. Schautafeln machen die alte Zeit wieder lebendig. Dass deutsche Truppen im amerikanischen Bürgerkrieg auf englischer Seite kämpften war mir bekannt, aber ihre Mitwirkung hier ist mir neu.

Und bei Kingussie bin ich über das Highland Folk Museum gestolpert. Ein Freilichtmuseum auf einer Fläche von 32 Hektar. Ein Bauernhof aus dem 19. Jahrhundert der auf der Fläche vorhanden war, ist die Basis des 1995 erworbenen Landes, in das das in den 40iger Jahren des vergangenen Jahrhunderts gegründete Museum schrittweise bis 2009 umzog. Jetzt sind 4 Bereiche entwickelt worden: der vorhandene Bauernhof mit zum Teil hier her umgesetzten Gebäuden aus der Zeit, Teile eines Dorfes aus den 1930iger Jahren, einen Kinderspielplatz gibt es und für mich die Krönung des Ganzen, ein rekonstruiertes Dorf von 1700. Der Eintritt ist frei, aber man erwartet zu Recht eine Spende für diesen aufwändigen Betrieb. Begrüßt wurde ich von einer netten Dame am Eingang, die auch noch eine Landsmännin aus Schwedt an der Oder war und mir deshalb exklusiv eine Einführung in Deutsch zuteilwerden ließ. Es ist immer wieder ein für mich spannender Moment auf Reisen, solche Lebensläufe kennenzulernen.

Das Dorf aus dem Jahre 1700 hat in berückender Weise die Lebensumstände der damaligen Zeit sichtbar gemacht. Kann man mit heutigen Lebensumständen überhaupt nicht vergleichen. Das zu sehen, würde, glaub ich vielen mal guttun, um zu sehen, wo wir eigentlich herkommen.
Auch die anderen Bereiche sind gute Beispiele wie der „kleine“ Mann gelebt hat und wie eigentlich die Pracht in den Adelssitzen zustande gekommen ist. Das sieht man ja auf den Schlössern so nicht.
Interessant war auch ein Vorgänger der Lebensweise, die ich ja grade praktiziere. Ein sog. Camper auf Basis eines Bauwagens aus vielleicht den 30iger Jahren. Noch unrestauriert, stand er am Rande eines Weges und das Innere hat mich schon nachdenklich werden lassen.

Insgesamt ein lohnenswerter Besuch. Museen besuch ich ja eher sparsam, weil es sonst zu viel wird, aber hier………………..  

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