Schottland erstmal südwärts……

Der Weg in die Highlands?? Von Deutschland aus habe ich Großbritannien immer grob in Wales, England und Schottland eingeteilt. Letzteres hat aber noch viel mehr zu bieten. Die Highlands sind nun der nördliche Teil von Schottland und ich habe mich bisher in der Grafschaft Caithness aufgehalten.

Zumindest in der Nähe von Menschen gibt es viel mehr Bäume und auch in der freien Natur sieht man zuweilen richtige Forste, Wälder ist wohl noch zu viel gesagt. Überholt werde ich viel öfter, man fährt also straffer als auf den Inseln. Freundlich sind die Menschen auch hier. Manche gehen auch bei 12/13 Grad barfuß in Badeschlappen, haben aber dicke Sachen an. Die Autos sind meist vollbesetzt, werden also besser genutzt und die meisten Familien sind mit wenigstens 3 Kindern unterwegs.

Wick und Thurso sind in Caithness die Hauptorte.
Nahe Thurso kommt die Fähre von den Orkneyinseln an und hat sonst wenig interessantes zu bieten, sieht man von regionaler Geschichte, die stark von den Norwegern geprägt ist, ab. Noch heute übrigens haben fast 70 Prozent der Einwohner hier in Caithness, zumindest auch, norwegische Wurzeln.
An der Nordostspitze des Schottischen Festlandes war May Castle auf dem Weg. Das einzige Schloss, welches Queen Mum persönlich gehörte und in dem sie jährlich zwei Monate, August und Oktober, verbrachte. Es besitzt einen Garten und dieser ist wiederum von einem Forst umgeben, den eine Steinmauer umschließt. Nur ein bisschen kann man von Parkplatz aus sehen und 14,50 Pfund, nur um die Räume einer zu meiner Zeit lebenden Person zu sehen, wollte ich nicht bezahlen.
Wick dagegen hat, laut Guinness Buch der Rekorde, die kürzeste Straße weltweit, die Ebenezer Place. Sie ist 2,05m lang und ist das Stück vor der Eingangstür an der Stirnseite des Hauses. In Wick befindet sich die Verwaltung von Caithness. Mein Enkel hat bald Geburtstag und so wollte ich eine Karte schicken, aber die Post Office hatten an diesem Freitag alle geschlossen.
Das nächste Post Office befand sich in Lybster, einem kleinen Ort immer die Westküste runter. Im 19. Jahrhundert war der Ort einmal der drittwichtigste Fischereihafen Schottlands. Dieser Hafen liegt malerisch in einer Bucht und hat ganz und gar ein Visitorcenter mit Kaffee und kleiner Ausstellung zu seiner Vergangenheit. Wie man effektiv Fenster putzt konnte ich im Ort auch beobachten.

Richtung Inverness, fährt man immer die Küste runter. Viel Verkehr ist hier. Die Camperszene trifft sich, Franzosen, Deutsche, Spanier, viele andere noch und Engländer jede Menge. Selbst eine junge Frau mit Fahrrad traf ich, die mit einer argentinischen Flagge unterwegs war. Und immer mal wieder ein Castle, schön hergerichtet oder als Ruine. Die dramatische Steilküste war offensichtlich unter Adligen beliebt. Dunrobin Castle zum Beispiel habe ich gestern besucht. Umgebaut hat es Charles Barry, der Architekt des Parlamentsgebäudes in London in der Zeit von 1845 bis 1851.

Als nächstes steht nun Inverness, die inoffizielle Hauptstadt der Highlands auf dem Programm………   

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