die Shetlandinseln…………

….. bis auf Ausnahmen baumlos, Grasland wohin man blickt, nie ohne Schafe, die Hügel max. 200 – 300 m hoch, schroffe Steilküsten, die Sandstrände in der Karte extra aufgeführt. Es gibt die Hauptinsel, Mainland, und noch einige weitere Inseln. Hauptort ist Lerwick. Dort kommt die Fähre an und manchmal auch ein Kreuzfahrer. Das ist gut fürs Geschäft, die Beschaulichkeit ist jedoch komplett dahin – schade. Die Landschaft hier ist dünn besiedelt, 2-3 Häuser sind manchmal schon eine Ortschaft. Schafzucht, die Fischerei und an manchen Stellen auch die Fischzucht trifft man an. Windräder baut man hier, z.Z. einen ganzen Park, ich weiß nicht ob es gut für die Vogelwelt ist. Eine Menge polnische Autos habe ich auf der Baustelle gesehen, wie sich hier oben offensichtlich überhaupt viele Polen niedergelassen haben. In Aberdeen gibt es einen speziellen Shop mit polnischen Waren und mancher Supermarkt hat auch ein Regal mit solchen Waren.
Der Verkehr ist sehr beschaulich, man trödelt hintereinander her, kaum einer überholt. Mit dem Camper kann man getrost am Straßenrand stehen bleiben und übernachten. Abends senkt sich eine ungewohnte Stille über das Land, die bestenfalls durch die Schreie der Vögel gestört wird.

Der erste Weg führte mich an die Südspitze nach Sumburgh Head. Einen Leuchtturm gibt es hier, ein Visitorcenter samt Café und einen schrecklichen Wind. An der Steilküste hat der aber die Seevögel nicht gestört. Die nisten dort und drängen sich auf den wenigen Absätzen. Und zwischen drin munter auch meine Lieblingsvögel, die Puffins oder deutsch die Papageientaucher. Wie die ihre roten Füße beim Starten nach hinten strecken oder noch besser, nach vorn beim Landen, finde ich allerliebst.
Die Anfahrt führte übrigens auch über die Startbahn des regionalen Flughafens und gleich dort daneben liegt auch noch Old Scatness, Rundhäuser aus der Zeit um 3000 v.Chr. aus dem Neolithikum. In dieser Zeit soll es wohl hier viel wärmer und auch trockener gewesen sein.
Unterwegs konnte ich auch die berühmten Shetlandponys fotografieren. Wo welche zu finden sind erfährt man schon in der Touristinformation. Die zeichnen es auf Wunsch in die Karte ein.

Zweites Ziel waren die westlichen Mainlands. Hier habe ich die schon erwähnte Baustelle für die Windräder angetroffen und eine weitere Siedlung aus dem Neolithikum, Stanydale. Neben Steinen aus einer Siedlungsstruktur hat sich ein tempelartiges Gebäude erhalten, von dem noch einigermaßen der Grundriss erahnt werden kann. Zuvor jedoch habe ich den Broch von der Insel Musa besucht. Das ist ein Turm aus der Eisenzeit dessen Funktion nicht ganz klar ist. Manche sehen ihn als Wohnturm, manche denken, er diente der Verteidigung. Er ist relativ gut erhalten. Davon gibt es einige auf Shetland, meist sind jedoch nur die Fundamente erhalten.
Übernachtet habe ich an einem einsamen Hafen, von dem 3 mal am Tag eine Fähre auf eine vorgelagerte Insel fährt und wenn die 2 Fischer ihr Tagewerk beendet haben senkt sich auch hier eine mir unbekannte, aber wohltuende, Stille über den Hafen. Ich habe hier auch mit offener Tür geschlafen, war ja niemand da. Eine Dusche gab es, Toiletten sowieso und Wasser war am Pier zu finden. Alles unkompliziert und kostenlos, nur die Dusche musste man mit einem Pfundstück „füttern“.

Letztes Ziel war die Nordspitze der Mainlands. Man konnte weit heranfahren, aber 5 km bis zum Leuchtturm waren es dann doch noch. Zunächst einen Feldweg, aber der verlor sich dann und der Rest war ein Marsch über Rasen begleitet von Schafen und auch besorgten Bodenbrütern, die ihre Brut gefährdet sahen und sehr aggressiv reagierten.
Angetroffen hab ich dann einen automatischen Leuchtturm und eine spektakuläre Sicht auf die vorgelagerte See wo sich Nordsee und Atlantik trafen. 

Leider war es das dann erstmal mit den Shetlandinseln und so schreibe ich jetzt auf der Fähre nach Kirkwall auf den Orkneyinseln an diesem Text………  

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