und nun in Holland………

Vor Emden bin ich noch nach Norden gefahren. Zweimal war ich auf Norderney zur Kur und habe immer wieder gestaunt, dass hier der Zug quasi bald ins Wasser fährt. Man steigt aus dem Zug aus und ist zwei Minuten später schon auf der Fähre, nur ein paar Meter laufen. Das Bahnticket ging damals bis Norderney durch. In der Stadt Norden gibt es neben schönen Renaissance Häusern auch eine Ludgerikirche, deren Kirchturm, wie in Italien separat steht.
Und ehe ich nun in Emden ankam, bin ich noch über Deutschlands größten Leuchtturm gestolpert. 63 m hoch, zu erklimmen war er auch (320 Stufen), aber immer noch in Betrieb, liegt er in der Gemeinde Campen und bot auch einen Parkplatz für eine ruhige Nacht. 1891 ging er in Betrieb und 1906 wurde die Beleuchtung auf Elektrizität umgestellt. Den Strom dafür lieferte ein Dieselmotor in Verbindung mit einem Generator. Dieser Diesel ist, nach eigenen Angaben, der Älteste in Deutschland, der sich noch an seinem ursprünglichen Platz befindet und der auch noch funktionsfähig ist.
Und dann Emden: VW Hafen, ca. 1.500.000 Autos gehen hier jährlich über die Hafenkante. Der Komiker Otto hat mitten in der Stadt ein Otto Hus. Eine Kesselschleuse gibt es, die einzige in Deutschland. Von vier Seiten kann man in die Schleuse ein- und ausfahren. Ein historisches Hafentor von 1635 gibt es auch zu bestaunen.

Und dann gings auch schon nach Holland. Ein Camperplatz in einem Jachthafen bot Dusche und auch eine Waschmaschine. Nun bin ich für die nächsten Wochen wieder gerüstet. Das Fahren, streng limitiert, ist, wie in Schweden, sehr entspannt und der Bus hat mit dem Grenzübertritt, auch wie in Schweden, schlagartig seine Geräusche eingestellt. Die Straßen bisher waren viel besser in Schuss als in Deutschland. Die Lebensmittelketten sind hier nicht so präsent, viele kleine Stores gibt es hier. Diesel, von 148 bis 190 hab ich schon gesehen, ist billiger als Benzin.

Holland hat eine neue Welterbestätte, Kolonien der Wohltätigkeit wird sie genannt. Ab 1818 wurde die erste Kolonie auf der Grundlage humanistischer Ideale in Frederiksoort gegründet. Armen Familien sollte ein Ort geboten werden an dem sie sich aus eigener Kraft eine Lebensgrundlage schaffen konnten. Sie bekamen eine Siedlerstelle, auf der ein winziges Häuschen stand und das bis dato ungenutzte Land drum rum sollte urbar gemacht werden und die Nahrungsgrundlage der Familie sichern. Auf diese Art sind riesige Flächen für die Landwirtschaft mit der Zeit nutzbar gemacht worden. Diese Bewegung entwickelte sich in zwei Richtungen. Zum einen waren da Siedler, die freiwillig diese Möglichkeit nutzten, diese siedelte man in sog. „Freie Kolonien“ an. Andere, auch straffällig gewordene Personen, kamen eher in sog. „Unfreie Kolonien“ mit großen Schlafsälen und Arbeit unter ständiger Aufsicht. Eine dieser unfreien Kolonie war Veenhuizen, aus der sich später ein Gefängnis entwickelte.

Pause ist bis heute in Kornwerderzand, einem winzigen Ort auf dem IJsselmeerdam an der Nordsee unweit von Sneek. Ein Wattmuseum gibt es hier und ein Kasemattenmuseum. Letzteres diente der Verteidigung der Schleuse zwischen Nordsee und Ijsselmeer.

Heute geht es weiter Richtung Belgien zum dritten Standort der Welterbestätte in Wortel ……….  

 

Schreibe einen Kommentar

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen