eine Reise in die Vergangenheit………..

vorgestern war ich in Salins Les Bains, einer königlichen Saline. An dem Ort wird seit vor der Römerzeit Salz gefunden oder gefördert. Der unterirdische Salzstock wird von Wasser durchspült und diese Sole wird gesiedet. Die Technologie an sich ist nichts Besonderes. Hier gibt es aber die einzigen in Europa erhaltenen, Siedepfannen. !7 m lang und fast 4 m breit, sind sie genietet und mussten ständig repariert werden. Im 17. Jahrhundert wurde das Holz knapp und so leitete man die Sole nach Arc et Senans, 21 km entfernt aber mitten im Wald. Ludwig der XV. lies einen geschlossenen Komplex bauen, von einer Mauer eingefasst um Salzdiebstähle einzudämmen. Siedereien, Wohnungen für Arbeiter und Handwerker, eine Verwaltung und das Haus des Direktors entstanden. Dieses nach den Ideen des Absolutismus in der Mitte der Anlage. Diese Anlage ging schon 1892 wieder außer Betrieb und verfiel, die in Salins 1962, hier wurden große Teile abgerissen. In Salins ist einiges historisches noch zu sehen, in Arc et Senans  stehen nur noch die äußeren Hüllen.

Gesten nun wollte ich nach Lyon aufbrechen, ein uralter Reiseführer von Burgund belehrte mich aber, das hier in der Nähe Taize ist. Vielen wird das nicht viel sagen aber wenn in der Kirche zu Taize Gebeten eingeladen wird, dann sind die genau von hier.  Grob gesagt ist die Idee in dieser Kommune, gemeinsam zu beten und das überkonfessionell. Zielgruppe sind dabei die 14 bis 35 jährigen. Unterwegs ging mir dann auf, dass doch jetzt Ostern ist und da bestimmt was los ist. Und so war’s dann auch. Ich kann schlecht schätzen, aber vielleicht 1000 bis 1500 Leute waren da aus aller Herren Länder, auch Übersee oder Afrika. Einige wenige kamen mit Wohnwagen, andere haben irgendwie Zimmer aufgetrieben und die Mehrzahl hat in Zelten geschlafen, Ferienlager pur also. Den Autos nach zu urteilen war der größte Ausländeranteil aus Deutschland. Ich hab mich für eine Nacht eingebucht und da geschlafen, das war kein Problem. Gestern Abend war Begrüßungsgottesdienst unter freiem Himmel mit großem Feuer und heute früh 6:30 Ostergottesdienst, diesmal in einer großen saalartigen Kirche. Es war sehr interessant, wie die Leute aus verschiedenen Ländern dieses Ereignis feiern, oft nicht so ernst und getragen wie ich das bei uns empfinde, sondern eher fröhlich und laut.

Der Weg nach Taize führte mich über Tournus, einem Ort am Fluss Saone. Hier hab ich vor 25 Jahren auf einem Hausboot Urlaub gemacht. Am Ufer des Städtchens mußte ich dem Bootsbesitzer erstmal eine Runde mit seinem Boot vorfahren ehe er uns los gelassen hat.

Heute bin ich noch fast bis Lyon gekommen aber werde wohl nun im Kloster Saint-Marie de La Tourette, einem Werk von Le Corbusier, in Eveux hängenbleiben und hier übernachten so dass ich erst morgen zum posten komme………….

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