3 Tage Brüssel……………….

Mit Brüssel ging es mir wie mit Moskau. Beide Städte haben 3 Welterbestätten, beide eine Metro und in beiden Städten konnte ich, dank Metro, alle Welterbestätten an einem Tag besuchen. Das Brüsseler Netz ist nicht so ausgedehnt, aber für meine Zwecke hat es gereicht. Vom Eindruck her am wuchtigsten ist natürlich der Grote Markt, der zentrale Platz in Brüssel. Bereits im 11. Jahrhundert erwähnt, fand dort alles Wichtige im Leben Brüssels statt. Neben dem Markt natürlich wurden dort Bekanntmachungen verlesen, Hinrichtungen durchgeführt oder Versammlungen abgehalten. 1695 wurden die Häuser durch Beschuss französischer Truppen vollständig zerstört. Lediglich einzelne Mauern des Rathauses und des Maison du Roi bleiben stehen. Der Neuaufbau ging relativ schnell vonstatten, bis 1711 ist auch das Rathaus wieder aufgebaut. Der Stadtrat jedoch nimmt bei den Bauplänen Einfluss und so ist ein weitestgehend harmonisches Ensemble entstanden, das auf Grund der Fülle an Skulpturen, der vielen Fenster und dem anderen Bauschmuck inkl. Vergoldungen einem fast dem Atem verschlägt. Ich habe meine Zeit gebraucht um das zu verdauen. Nicht umsonst wird er der schönste Platz Europas genannt. In Jahresabständen wird der Platz mit Blumenbildern geschmückt. Ich hatte jedoch das Glück, Gemüsebilder zu sehen.

Die zweite Welterbestätte ist das sog. Stoclet Haus. Der Wiener Architekt und führende Vertreter der Wiener Sezessionisten, Josef Hoffmann, hat gemeinsam mit Künstlern der Wiener Werkstätte von 1909 bis 1911 dieses Haus als Auftragswerk von Adolphe Stoclet, einem Banker, geschaffen. Alle Beteiligten schufen hier ein Gesamtkunstwerk wozu neben der Architektur auch das Interieur, Möbel, Türen, Böden und Wände gehörten. Höhepunkt soll wohl der sog. Stoclet Fries, eine Arbeit von Gustav Klimt, im Speisezimmer des Hauses sein. Sehr viel mehr ist leider nicht zu erfahren oder gar zu sehen, da das Haus nicht zugänglich ist. Das Haus ist äußerlich sehr Unansehnlich da die Fassade stark von Grünspan verschmutzt ist.

Als Letztes war noch das Werk von Victor Horta, dem führenden Vertreter des belgischen Jugendstiles zu sehen. Vier Arbeiten sind von ihm in Brüssel Welterbe. Sie sind von ihm in den letzten Jahren des 19. Jahrhunderts realisiert worden. Dabei verwendet er viel Glas und Stahl um das Innere großzügig und luftig zu machen. Die Bewohner erhalten so die Möglichkeit die Räume individuell auszugestalten. Horta begriff diese Aufträge immer als Gesamtkunstwerk. Die Wand- und Bodengestaltung waren mit inbegriffen, ebenso Details wie Türen, selbst Türgriffe oder individuelle Möbel. Moderne Haustechnik (Heizung, Lüftung u.a.) wie sie zur Verfügung stand, erleichterte den Bewohnern den Alltag. Mit seinen Bauten belebte Victor Horta die Tradition bürgerlicher Privatvillen, die Wohn- und Repräsentationsfunktionen miteinander verbanden.

Zwischen Brügge und Brüssel lag mit Gent eine weitere Stadt, in der es Bellfried und Beginenhof zu fotografieren galt. Über die Bellfriede habe ich schon geschrieben und da morgen die drei letzten Beginenhöfe in Richtung Antwerpen auf mich warten, werde ich das für die Beginenhöfe morgen tun. Mit der ältesten Druckerei Europas in Antwerpen werde ich übermorgen dann auch mit Belgien zu Ende sein……………..

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