die westlichen Lowlands….

nördlich ist der Firth of Clyde, westlich die Isle of Man und Nordirland, Schottland ist nun bald zu Ende. Auch hier sind es eher die kleinen Siedlungen, die vorherrschen. Kilmarnock, Ayr, das mondäne Seebad, Stranraer oder Girvan liegen an der Küste. Newton Stewart und Dumfries mehr im Landesinneren. Die Berge sanfter gewellt, viel Landwirtschaft. Nebenstraßen überwiegen, viele davon als Singletracks mit Ausweichplätzen. Geht auch, mehr muss nicht sein. Die großen Lebensmittelketten fehlen, man geht an die Tankstelle oder zu kleinen lokalen Händlern. Und wenn´s auch für die nicht mehr rentabel ist, springen kommunale Shops ein, sodass auch die Oma ohne Auto noch im Ort einkaufen gehen kann.  

Südlich von Glasgow hat mich ein Übernachtungsplatz nach Afrika versetzt. In Blantyre, einem kleinen Örtchen mit Textilindustrie wurde David Livingstone, der Entdecker der Victoriafälle und Afrikaforscher, 1813 geboren. Heute gibt es ein großzügiges Gelände um sein Geburtshaus.  
Und auch an meinem zweiten Schlafplatz hat mich gleich wieder Geschichte eingeholt. Der Loudoun Hill entpuppte sich als der Schauplatz der Schlacht vom 10. Mai 1307 zwischen Robert Bruce, König von Schottland, und einer englischen Streitmacht, die die Schotten gewannen. Ein Denkmal „Spirit of Scottland“ erinnert daran. Loudoun Hill ist das Innere eines Vulkanes, das das umliegende Land weit überragt und von dem man einen phantastischen Blick über die Landschaft hat.

Ayr dagegen ist das mondäne Seebad an der Atlantikküste. Robert Bruce, der König, eröffnete hier 1315 das erste schottische Parlament. Und mitten in der Stadt gibt es das Tom O´Shanter Inn, von dem Robert Burns, der schottische Nationaldichter, seinen  Protagonisten gleichen Namens nach Hause reiten lässt. Breite Straßen und viele Hotels sieht man hier.
Girvan ist ein verschlafenes Seestädtchen mit einer kleinen Werft und der kleinen vorgelagerten Insel Alisa Craig. Wie in allen etwas größeren Ortschaften, gibt es auch hier einen Golfplatz, den zu umrunden war für mich die einzige Möglichkeit, ein bisschen zu laufen.
Im Landesinneren ist viel Wald, die Forstverwaltung hat überall Parkplätze eingerichtet, sodass hier wieder wandern die große Freizeitbeschäftigung ist.
Der ADAC hat in seiner Freizeitkarte noch Drumlanring Castle verzeichnet. Aus rosafarbenem Stein sollte das Schloss errichtet sein und in seinem Inneren viele Kunstschätze beherbergen. Ich habe mich auf das Photographieren des Schlosses beschränkt und mir den Eintritt von 18 Pfund gespart. Anders als in Italien komme ich hier mit meinem Journalistenausweis nicht so einfach in die Museen.

Jetzt bin ich in Dumfries angekommen. Morgen will ich noch Lockerbie besuchen, den Ort, über dem 1988 ein Zivilflugzeug von lybischen Agenten gesprengt wurde.
Und in Carlisle werde ich dann wieder englischen Boden betreten…………….  

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