und schon ist es fast vorbei………..

Grudziadz, dt. Graudenz, ist seit dem 10. Jahrhundert dokumentiert. Die Pruzzen bauten eine Befestigung und um 1230 kam das Gebiet an den Deutschen Orden, der umgehend eine Burg baute. Die Lage an der Weichsel beförderte die wirtschaftliche Entwicklung, später auch die Eisenbahnanbindung. Es gibt einiges an Industrie im Ort und eine malerische, mittelalterliche Altstadt. Von der Ordensburg sind noch ein paar Grundmauern zu sehen, ein Turm gibt dort einen schönen Rundblick auf die Weichsel, der Marktplatz ist barock bebaut, das Wassertor aus dem 14. Jahrhundert ist erhalten. Entlang der Flussseite der Stadt stehen mittelalterliche Getreidespeicher, deren Silhouette mich an die von Tangermünde(D) oder Torun(PL) erinnert.   

Bydgoszcz, dt. Bromberg, sollte die letzte größere Stadt in Polen sein, die ich auf dieser Reise besuchte. Auch hier, wie so oft im Osten, Häuserblocks aus den 60iger und 70iger Jahren die ganze Stadtteile bilden. Mal 13 Stockwerke wie hier in der Stadt, aber in vielen Dörfern auch bloß 2 Stockwerke – rationelles, schnelles Bauen. Die Kreativität kommt über die Farbe wie auch schon bei der Neuen Moderne.

Im 13. Jahrhundert gegründet, war Bydgoszcz bis zum Ende des 18.Jahrhunderts polnisch ehe es 1774 bis 1920 zu Preußen kam.

Die Altstadt ist einigermaßen erhalten, moderne Bauten prägen das Zentrum außerdem. Einiges an Jugendstil gibt es noch und einige Bauten der Moderne sind mir auch über den Weg gelaufen.  

Übernachtet habe ich an einer Seitenstraße der St. Vincenz Basilika, eines der größten Gotteshäuser Polens. Dort war es nachts recht ruhig, jedoch 5 Gottesdienste fanden am Tag statt und das bedeutete jedes Mal eine kleine Völkerwanderung zur Kirche und wieder zurück. Die Kirchen in Polen sind halt gut besucht. Und mir schien, die meisten Besucher hatten sogar Sonntagsstaat angelegt.

Einen kurzen Stopover habe ich noch in Swiebodzin, dt. Schwiebus, eingelegt. Hier gab es die mittlerweile zweitgrößte Christusstatue der Welt zu bewundern, die bis vergangenes Jahre mit 32 m Höhe die Größte war. Mittlerweile ist sie durch eine noch größere in Brasilien abgelöst.

Letzte Station in Polen war das Städtchen Stargard. Die mittelalterliche Stadtmauer ist zum Teil erhalten, auch einige historische  Häuser, die Innenstadtbebauung besteht jedoch zum größten Teil aus Häuserblocks der 70iger Jahre. Insofern ähnelt die Innenstadt sehr Neubrandenburg, das wohl im WW II ähnlich stark zerstört wurde. Trotzdem gehört die Stadt zur Europäischen Route der Backsteingotik und besitzt einige schöne Beispiele davon.

Und schon ist es wieder vorbei………… ein paar Tage noch an der deutschen Ostsee, ein paar Tage noch in Gotha und Ende September wartet wieder der Arzt in Chemnitz auf mich……………… 

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