ein Bergwerk und eine schwarze Madonna….

Das Silberbergwerk in Tarnowskie Gory ist nicht des Bergwerks wegen, sondern wegen der komplizierten Stollenentwässerung in die Welterbeliste eingetragen. Die Gegend hat einen maximalen Höhenunterschied von ca. 50m und deswegen ist es so kompliziert mit möglichst natürlichem Gefälle zu arbeiten. 50 km Haupt- und 150 km Nebenstollen sind nur zur Entwässerung aufgefahren worden. Eine gewaltige Leistung in den 500 Jahre Bergbau in der Region. Da das Stollensystem heute noch weitestgehend intakt ist, wird das Wasser heute zur Versorgung der Industrie und der Bevölkerung genutzt. Leider sieht man von diesen Dingen während einer Führung fast nichts. Die meisten der Besucher sind auch eher am Bergbau an sich interessiert und nicht an der Stollenentwässerung. Ich hab, es gab keine andere, die Führung in Polnisch über mich ergehen lassen. Bergbau mit Feuersetzung sieht man, auch neuere Verfahren, verschiedene Grubenausbaue und eine kurze Bootsfahrt in einem Stollen. Im Außenbereich der Grube gibt es eine Sammlung von Dampfmaschinen, auch Locks. Immerhin wurde 1788 hier die erste Dampfmaschine im Königreich Preußen aufgestellt, die 3. überhaupt erst in Kontinentaleuropa.

Und der Nähe wegen besuchte ich dann das Paulinerkloster Jasna Gora in Częstochowa. Hier wird die weltberühmte Schwarze Madonna von Częstochowa seit 600 Jahren aufbewahrt. Sie ist die Schutzheilige von Polen und von diesen schon vor langer Zeit zur Königin gekrönt worden. 2016, als ich schon mal hier in der Gegend war, bin ich irgendwie nicht hier her gekommen. Mitten in der Woche war der Andrang nicht so groß, aber die Messe war doch gut besucht. Nach dieser kann man in einem Umgang dem Bildnis sehr nahe kommen und auch fotografieren war kein Problem. Ungewohnt für mich, viele absolvieren diesen Umgang Kniend unter ständiger Bekreuzigung. An bestimmten Feiertagen sind deutlich mehr Pilger unterwegs, sodass nach eigenen Angaben im Jahr 4 bis 5 Mio. Pilger zusammenkommen. Selbst die Bundeswehr pilgert hier gemeinsam mit Soldaten befreundeter Armeen! Entsprechende Infrastruktur ist deshalb vorhanden die auch das Camperherz erfreut –  Waschräume, Toiletten, Parkplätze usw.

Ansonsten hat sich in Polen viel getan seit meinem Aufenthalt 2016. Die Infrastruktur ist deutlich besser geworden, viele neue Häuser und es wird viel gebaut. Es wird immer noch flott gefahren, aber längst nicht so wagehalsig wie man denkt. Viele deutsche Firmen hab ich hier gesehen, auch manche Supermarktkette. Die haben oft auch deutsche Waren im Angebot, sodass ich mich vielfach heimisch fühle.

Und nun will ich bei Ostrowiec Swietokryski meine letzte Welterbestätte auf der Tour besuchen, eine Flintsteinmine aus der Steinzeit……………..

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