Ukraine / Moldawien

Ukraine – das typische blau gelb, wo es nur geht

Moldawien – ein liebliches Land

In der Ukraine gibt es 7 Welterbestätten.  Darunter befinden sich Standorte des Struve Bogens, welche  in einem eigenen Bericht beschrieben werden sollen. Die Ukraine hat hier 4 Standorte, einen davon habe ich besucht und auch gleich gefunden.

Die Holzkirchen in den Nordkarpaten sind Bestandteil des Reiseberichtes von Polen. 8 Kirchen davon befinden sich auf dem Gebiet der Ukraine.

Die Weltnaturerbestätte  Buchenurwälder in den Karpaten und in Deutschland, besteht gemeinsam mit Deutschland, der Slowakei  und der Ukraine. Gelistet sind ca. 30.000 ha Buchenurwälder in der Slowakei und der Ukraine sowie  4.400 ha. in Deutschland. 4 Standorte sind es in der Slowakei, 6 in der Ukraine und 5 in Deutschland. Die Standorte sind alle naturbelassen und sollen die Bedeutung der Buche für die unterschiedlichen Ökosysteme zeigen. Vor der Eiszeit bedeckten Buchenwälder große Teile Europas. In der Ukraine sind 6 Schutzgebiete: Tschornohora, Kusij, Munții Maramureșului, Uholka-Schyrokyj Luh, Swydiwez, Stuschyzja-Uschok ausgewiesen.

Die Antike Stadt Chersones, als Weltkulturerbe der Ukraine ausgewiesen, befindet sich nahe der Stadt Sewastopol auf der Krim, damit faktisch unter russischer Oberhoheit und wurde von mir nicht besucht.

Die Altstadt von Lviv wurde 1998 in die Welterbeliste aufgenommen. Die Stadt wurde 1256 durch den Rusfürsten Danilo Romanovic für seinen Sohn Lew (altslawisch für Löwe) gegründet. Durch vorbeiführende Handelsrouten erblühte Lviv schnell. 1356 erhielt die Stadt Magdeburger Stadtrecht. 1661 wurde die Universität gegründet, die älteste der Ukraine. Ab 1772 gehörte Lviv zur Habsburger Monarchie bis 1918. Lviv war im WWII keinen Kampfhandlungen ausgesetzt und hat dadurch eine einmalige fast geschlossene Bebauung in der Altstadt von der Renaissance bis zum Art Deko. Sie dokumentiert die Verschmelzung westeuropäischen mit osteuropäischen Architekturtraditionen. Um 1900 lebten in der Stadt Polen, Ruthenen (Ukrainer), Deutsche und Armenier. Ein Viertel waren damals Juden. 

In Czernowitz findet sich die Residenz des Metropoliten der Bukowina und Dalmatiens. Sie wurde in den Jahren 1864 bis 1882 von czechischen Architekten Josef Havka im eklektischen Stil mit byzantinischen und romanischen Elementen erbaut. Neben der Residenz gab es ein Kloster, ein Priesterseminar, den auf kreuzförmigen Grundriss stehenden Dom und Gärten sowie Parks. Heute ist die Residenz Hauptgebäude der Universität. Die Stadt selbst war Hauptstadt der Bukowina  und kam 1774 zur Habsburger Monarchie. Es entwickelte sich eine multikulturelle Gesellschaft aus Polen, Ukrainern Deutschen und Rumänen, vielfach jüdischen Glaubens. Die Gründung der Universität 1875, die Lehrsprache war Deutsch, blühte die deutsche Kultur in der Stadt. Im WWII vertrieben erst die Rumänen und Deutschen die Juden und später die Russen die Deutschen sodass diese Kultur unterging.

In Kiew befindet sich die St. Sophien Kathedrale mit dem Klostergelände und das Kiewer Höhlenkloster. Die beiden Stätten sind seit 1990 eingetragen. Die St. Sophienkathedrale soll um 1037 vom Kiewer Fürsten Jaroslaw der Weise gestiftet worden sein. Sie war für die Rus ein bedeutendes weltliches und auch religiöses Zentrum. Die Volksversammlung tagte hier, Staatsgäste wurden hier empfangen und sie war die Hauptkathedrale der Rus in dieser Zeit. Mit dem Einfall der Mongolen Ende des 13. Jahrhunderts ging die Bedeutung stark zurück. Der Metropolit verlegte seinen Sitz zunächst nach Nowgorod Velikjj und dann nach Moskau.  1630 wurde die Kirche wieder aufgebaut, wurde bereits 1697 bei einem Brand aber wieder stark beschädigt. Zar Peter I. lies die Kirche in Stein im ukrainischen Barock wieder herstellen. In beiden Fällen konnten große Teile der Innenarchitektur erhalten werden sodass man heute noch einen Eindruck vom Aussehen aus der Entstehungszeit hat. Das Kiewer Höhlenkloster wurde bereits 1051 erwähnt. Es ist das älteste und bedeutendste Kloster der Kiewer Rus. 1688 erhielt es den Ehrentitel “Lawra“. Im 18. Jahrhundert oberirdisch im ukrainischen Barock ausgebaut. Die Mönche aber leben in Höhlen unter der Erde, wobei manche dieser Höhlen zur Bestattung oder als Kirche dienen.

In der Zentralukraine, in ländlichen Gegenden, fühlte ich mich zurückversetzt in meine NVA Militärzeit. GAS 61, GAS 64, SIL oder URAL, alle diese Fahrzeuge laufen dort noch in großer Zahl. Aber nicht als Oldtimer, sondern im harten Alltagseinsatz. Nicht tot zu kriegen die Teile. Es dauert seine Zeit, bis sie Ankommen, aber das machen sie zuverlässig. Im Privaten gibt es auch noch alle die Modelle, die man von früher kennt: LADA ohne Ende, Moskvitch nicht ganz so viele. Aber auch Saporoshez hab ich gesehen.

Moldawien besitzt keine Welterbestätte. Im Land ist nach Angabe auf der UNESCO Seite des Struve Bogens ein Messpunkt aufgelistet. Leider befindet sich an der angegebenen Stelle (Geodaten: N48 19 8.00 E27 52 36.00) kein Messpunkt. Man steht in einer Obstplantage neben einem Apfelbaum. Nun gibt es viele Möglichkeiten: das Gerät arbeitet nicht richtig, falsche Angabe der Geodaten oder wirklich der Messpunkt umgeackert. Ich konnte auch niemanden fragen. Ich habe mich nur im Norden Moldawiens aufgehalten. Die Grenzkontrollen moderat, für 4 Euro eine Vignette für eine Woche. Man sagt, dem Land, das kaum Industrie hat, eine gute Luftqualität nach. Der Autoverkehr ist sehr dünn, man ist manchmal lange allein auf der Straße. Die Straßen selbst sind in einem leidlichen Zustand, es gibt keine extremen Schlaglochstellen. Die Tankstellen sind alle mit gutem WLAN ausgestattet. Der Diesel kostet so um die 60 Eurocent. Sanft gewellt war die Landschaft, fette schwarze Erde und Obstanbau ohne Ende gibt es hier, Obstbaumplantagen zumeist. Der Rotwein soll gut sein.  Manche Portale handeln Moldawien schon als Urlaubsland. Da müsste man sich aber näher damit beschäftigen. Lohnen, denk ich, würde sich das, wenn nicht die weite Anfahrt wäre.

4. Juni 2016

Ukraine

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