Pannonhalma und seine natürliche Umgebung

Als Erzabtei des Benediktinerordens 996 stiftete Fürst Geza I. das Kloster auf dem heiligen Berg Pannoniens. In der Zeit Stephan des I. (969-1038) wurde es zur Erzabtei und damit Stammabtei der Benediktiner in Ungarn. In einer nahen römischen Siedlung (Sabarias) soll 316/ 317 Heilige Martin geboren sein. Daher der Name St. Martin. Die ersten Klosterbauten wurden 1001 geweiht und aus diesem Anlass gewährte Stephan I. der Abtei umfangreiche Privilegien und unterstellte es dem Heiligen Stuhl in Rom direkt. Im Gegenzug spielte die Abtei eine bedeutende Rolle bei der Christianisierung des Landes. Die frühgotische Basilika in ihrer heutigen Form wurde 1224 geweiht. Besonderheit sind hier die Unterkirche im romanischen Stil und ein Eingang für die Mönche in das Nebenschiff der Kirche vom Kreuzgang aus, die Porta Speziosa. Die Lieb Frauen Kapelle, die Grabeskapelle der Mönche bis heute, wurde ab 1714 errichtet. Zu einer klassizistischen Bibliothek wurde 1825 der Grundstein gelegt, nach deren Fertigstellung der heutige 55 m hohe Kirchturm erbaut wurde. 1786 wurden von Kaiser Joseph II. die Klöster Ungarns aufgelöst. Aber schon 1802 wurde durch Kaiser Franz II. die Abtei wieder eingesetzt mit der Pflicht 9 Gymnasien und eine Gemeinschule in der Umgegend zu übernehmen. Ab 1939 wurde der letzte große Baukörper der Abtei, ein Schulneubau im Stil der italienischen Moderne errichtet. Von 1950 bis 1989 konnte nur eingeschränkt der Schulbetrieb aufrechterhalten werden. Heute betreibt die Abtei wieder ein Gymnasium mit Fachmittelschule für Kirchenmusik und Internat. Ein Weingut existiert und ein umfangreicher Kräuteranbau aus alter Tradition wird betrieben. Die Gegend ist durch thematische Rundwege, so zur Forstwirtschaft, zum Weinbau und zu den Gebäuden des Klosters erschlossen. Selbst der ungarische Teil des Jakobsweges führt hier lang. Es gibt ein Infozentrum mit vielen Informationen auch in deutscher Sprache.

4. Mai 2016

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Pannonhalma – Gesamtanlage

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Pannonhalma – Porta Speziosa

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