Klosterinsel Reichenau

Im Jahre 2000 wurde die Insel mit seinem Kloster als Zentrum der europäischen Kunstgeschichte in die Welterbeliste eingetragen. 724 wurde vom Wanderbischof Pirmin ein Benediktinerkloster auf der menschenleeren Insel gegründet. Als reichsunmittelbares Kloster stieg es in der Zeit zwischen dem 8. und 11. Jahrhundert zu einem der geistigen Zentren des  Abendlandes auf. Die Klosterschule bildete zahlreiche, damals berühmte Schüler aus und die Klosterbibliothek besaß Weltruhm. Die Buchmalerei, in der Tradition vom Stift St. Gallen stehend, wurde hier zur Blüte gebracht. Das Perikoptenbuch Heinrich II. oder das Evangilar von Otto III. entstanden hier in der Reichenauer Malschule. Aber auch die monumentale Freskenmalerei in der Kirche St. Georg, entstanden um 980, geht auf die Malschule zurück. Es ist die bedeutendste Wandmalerei der Romanik und das einzige Beispiel einer kompletten Ausmalung nördlich der Alpen. Auch die Goldschmiedekunst, in Verbindungmit der Buchherstellung, erreichte eine bedeutende Höhe. Das Kloster verlor nach dem 1. Jahrhundert nach und nach an Bedeutung, wurde 1540 in ein Priorat umgewandelt und 1757 aufgehoben. Es ist alles gut ausgeschildert und erschlossen.

10. Juni 2015

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen