Flämische Beginenhöfe

Beginen haben in den flämischen Städten eine ganz eigene christliche Kultur entwickelt und die Höfe haben ein eigenes, selbstbestimmtes Leben ermöglicht. Dabei nahmen die Höfe Architekturmerkmale ihrer Umgebung auf und entwickelten sie weiter. 13 der erhaltenen 26 Höfe wurden 1998 in die Welterbeliste aufgenommen.

Beginen waren unverheiratete oder verwitwete christliche Frauen, die sich Gott zugewendet haben aber nicht in einer klösterlichen Gemeinschaft leben wollten. Sie gingen auch außerhalb ihrer Höfe Tätigkeiten nach, pflegte Kranke, wuschen Leichen, webten oder gingen anderen handwerklichen Tätigkeiten nach. Ab dem 13. Jahrhundert verbreitete sich diese Idee schnell über viele Länder Europas, ging aber im 16. Jahrhundert wieder zurück und beschränkte sich dann auf das Gebiet in Flandern. Hier wurden die Beginenhöfe errichtet, die meist ein abgeschlossenes Areal in der Stadt bildeten. Von Mauern und/ oder von einem Graben umgeben, lagen sie meist mitten in der Stadt. Um einen mehr oder weniger großen Innenhof gruppierten sich die Wohnhäuser. Einen Versammlungsraum, eine Kapelle und Nebengelasse vervollständigten die Anlage. Die Beginenmeisterin, oft für ein Jahr gewählt, bewohnte ein separates, größeres Haus. Den Innenhof gestaltete man als Garten, Park oder Grünanlage. Die Beginenhöfe sind alle hergerichtet und bewohnt. Oft ist ein Wohnhaus als Museum eingerichtet und einen Shop oder ein Infozentrum gibt es auch meist. 2013 starb die letzte Begine, Marcella Rattyn, in Kortrijk.

Die Touristinfos helfen mit einem Stadtplan die Höfe zu finden.

13. August 2017

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