Einführender Bericht

Mein erster Reisebericht, der noch keiner ist!

Viele wissen es schon, einige aber bestimmt auch noch nicht: ich will in den nächsten Jahren so viele als möglich Welterbestätten der UNESCO in vielen Ländern besuchen. Man bekommt einen Eindruck von der kulturellen Leistung eines Volkes und kann gleichzeitig Land und Leute kennenlernen.

Ehe ich in unregelmäßigen Abständen über die Welterbestätten der verschiedenen Länder berichte, hier vielleicht einmal ein kurzer grundsätzlicher Abriss zum Thema:
Dass es Weltkultur- oder Weltnaturerbestätten, von der UNESCO ausgewiesen, gibt, ist sicherlich hinlänglich bekannt. Stätten wie das Taj Mahal in Indien, die Pyramiden von Kairo, der Grand Canyon in den USA oder die Wartburg in Eisenach stehen dafür. Mit 39 Welterbestätten ist Deutschland eines der 5 Länder mit den meisten Welterbestätten weltweit.

1972 wurde im Rahmen der UNESCO die sog. Welterbekonvention unterzeichnet, der bis heute 192 Staaten der Erde beigetreten sind und in der sie sich verpflichten, die Welterbestätten als kulturelles Gedächtnis der Menschheit zu bewahren. 1007 Welterbestätten sind es derzeit und jährlich werden durch das Welterbekomittee etwa 30 neue Welterbestätten weltweit anerkannt. Die Mitgliedsstaaten sind aufgerufen, eine sog. Tentativliste einzureichen bzw. aktuell zu halten in der mögliche Welterbekandidaten verzeichnet sind.

Deutsche Welterbestätten
Deutsche Tentativliste

Seit 1992 hat die UNESCO weiterhin das Programm “ Memory oft he World“ ins Leben gerufen. Es macht sich um das Weltdokumentenerbe verdient. Hier sind solche Dokumente wie:
die Thesen der Solidarnosc aus Polen, das älteste erhaltene Manuskript des Korans aus Usbekistan oder die Kolonialarchive Benins, Senegals und Tansanias digitalisiert erhalten und zugänglich.
Aus deutscher Sicht ist z.B.: die Gutenbergbibel, das Benz Patent oder die Märchen der Brüder Grimm aufgenommen.

Homepage memory of the world

Im Laufe der Zeit hat man jedoch erkannt, das mit der Anerkennung als Welterbestätte oder der Aufnahme in die Liste der Weltdokumentenerbe nicht alle Gebiete auf denen der Mensch kulturelle Leistungen erbringt, erfasst werden.

Und so kam es 2003 zu einem neuen Übereinkommen, demzufolge auch immaterielles Kulturerbe in einer eigenen Liste erfasst werden soll. Dieses Übereinkommen ist seit dem Jahre 2006 in Kraft getreten. Mit einer 2. Bewerbungsrunde die im Oktober 2015 abgeschlossen sein soll, hat Deutschland dann seine 1. nationale Vorschlagsliste erarbeitet, welche dann bei der UNESCO eingereicht wird. Z.Z. stehen auf der nationalen Vorschlagsliste Dinge wie:
die Passionsspiele Oberammergau, das Finkenmanöver im Harz oder der Musikinstrumentenbau im Vogtland

komplette Liste für Deutschland

immaterielles Kulturerbe der UNESCO

Darüber hinaus beschäftigt sich die UNESCO gemäß ihrem Auftrag als UN Organ mit vielen anderen Gebieten der Bildung, Wissenschaft und Kultur, die ich hier aber nicht näher beleuchten werde.

In den nächsten Tagen werde ich nun meinen Besuch in der Tschechischen Republik beenden und dann von den dortigen Welterbestätten berichten.

11.Mai 2015

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