Der Chaco Canyon war lange Zeit ein bedeutendes Zentrum der Pueblo Kultur im Südwesten der USA und wurde deshalb 1987 in die Welterbeliste eingetragen.
Schon vor 700 n.Chr. war der Chaco Canyon von Pueblo Indianern besiedelt. Ab 700 n.Chr. jedoch nahm die Bevölkerung stark zu, die Siedlungen sind noch immer relativ klein. Ab dem Jahr 1000 n.Chr. jedoch entwickeln sich aus einzelnen Siedlungen schnell große Pueblos die sich dann auch zu religiösen Zentren mit großen Kivas entwickelten. Kivas sind große, unterirdisch angelegte Versammlungs- und Zeremonieräume, mannshoch in die Erde gegraben und mit Baumstämmen und Lehm abgedeckt. Sie hatten eine Feuerstelle, umlaufende Sitzbänke und waren über eine Treppe zugänglich.
Die Großhäuser, meist im Zentrum der Siedlung, wurden von weniger Menschen bewohnt, als zu deren Bau notwendig gewesen wären. Die Mauern bestanden aus einem Kern aus mit Mörtel vermauerten Steinen. Rechts und links davon wurden flache Steine in den Mörtel gedrückt und bildeten mit ihrer glatten Seite nach außen eine Art Trockenmauer mit glatten, ebenen Wänden. Viele Räume dienten offensichtlich der Lagerung, einige wurden auch zur Produktion, insbesondere zur Verarbeitung von Türkis verwendet. Dieser stammte aus der Region um Santa Fe und die Produkte konnten im gesamten nordamerikanischen Raum nachgewiesen werden.
Auch die Tatsache, dass im Canyon um diese Zeit mehr Menschen lebten als von den Feldern dort ernährt werden konnten, lässt den Schluss zu, dass es eine stark differenzierte Gesellschaft war, die hier lebte und sich hier zwischen 850 und 1250 n.Chr. das wirtschaftliche und religiöse Zentrum der Pueblo Indianer befand.
2. Juni 2019
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- Chaco Canyon – größtes Kiva in Casa Rinconada
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- durch die Fensteröffnung auf Cetro Ketl
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- Chaco Canyon – um den Zeremonienplatz gruppiert sich Pueblo Bonita
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- Chaco Canyon – im Mauerkern die Mörtelschicht
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- Chaco Canyon – aussen die Steine wie eine Trockenmauer
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- glatte Außenwände zur Verteidigung