Castel del Monte

Kaiser Friedrich II., der Staufer (1194 bis 1250), lies dieses Castel um 1240 bei Andria in Süditalien errichten. Es besitzt eine ideale achteckige Form flankiert von achteckigen Türmen an den Ecken des Baues. Insgesamt ist eine große Präzision der Planung in mathematischer und astronomischer Hinsicht erkennbar. Es fehlen wichtige militärische Vorkehrungen wie Gräben, Schießscharten oder Mannschaftsräume, sodass es sich wohl nicht um einen Wehrbau handelt. Über seine wahre Funktion, beispielsweise Jagdschloss oder einfach auch nur Machtdemonstration  gibt es unterschiedliche Auffassungen. Genährt werden diese auch durch eine äußerst spärliche Datenlage zu diesem Bau. Festzustellen sind Einflüsse aus der Antike, dem islamischen Orient und der nordischen Gotik. Die eingebauten aufwändigen Bäder z.B. hatten ihr Vorbild in der orientalischen Bäderkultur. Die Zimmer sind mit einem raffinierten Gängesystem verbunden. Man gelangte nicht von jedem Eingang in jedes beliebige Zimmer. Die Portale zeigen dem Eintretenden immer die Schmuckseite, die schlichte Seite sieht man beim Verlassen des Zimmers.

In nur 3 der Türme sind Wendeltreppen in den ersten Stock eingebaut, in den anderen sind kleine Zimmer zu finden.
Im Innenhof finden sich zudem astronomische Besonderheiten: die Länge des Schattens zur Herbsttag und -nachtgleiche entspricht exakt der Hofbreite.
Insgesamt ist das Castel Beleg für meisterhaftes Können und hoher kulturellen Werte zu dieser Zeit. 1996 wurde deshalb das Castel in die Liste der Welterbestätten aufgenommen

08. April 2023

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