Bergbaulandschaft Jachymov

Die Stadt Jachymov (Sankt Joachimstal) wurde 1516 gegründet, als bedeutende Silbervorkommen erschlossen wurden. 1533 erreichte die Silberausbeute mit über 241.000 Talern ihren Höhepunkt. In dieser kurzen Zeit hatte die Stadt bereits 18.200 Einwohner. 1579 war mit einer Ausbeute von 6450 Talern ein vorläufiger Tiefpunkt erreicht. Jachymov war zu dieser Zeit die bedeutendste Stadt des Erzgebirges. Gregorius Agricola wirkte viele Jahre hier und legte dabei bedeutende Grundlagen der Montanwissenschaft. 1716 schließlich wurde hier die weltweit erste Bergschule gegründet. Der in der königlichen Münze geprägte „Joachimstaler“ war Vorbild des modernen europäischen Münzsystems und Namensgeber des deutschen Talers und des amerikanischen Dollars.

Bis ins 19. Jahrhundert hinein baute man neben Silber auch Nickel und Wismut ab. Die ebenfalls in großer Menge vorhandene Pechblende (ein Uranerz) konnte man ab ca. 1853 zur Farbproduktion für die Glas- und Porzellanindustrie nutzen. Die hiesige Grube „Einigkeit“ war die erste Uranerzgrube weltweit. Aus Uranerz dieser Grube isolierte in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts Marie Curie- Sklodowska in Paris erstmals die Elemente Radium und Polonium.

In Jachymov sind bürgerliche spätgotische- und Renaissancebauten erhalten. Das Gebäude der königlichen Münze existiert als Museum noch. Ebenso die Grube „Einigkeit, Reste des Schlosses Freudenstein sowie weitere weltliche und sakrale Bauten. In der Umgegend von Jachymov finden sich viele weitere Sachzeugen des ehemaligen Bergbaues.

Die Touristinfo im Rathaus gibt umfassend Auskunft.

 

24.11.2020

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