Bergbaugebiet des Uranerzbergbaues

Nach dem Ende des WW II setzte im Erzgebirge eine intensive Suche nach Uranerz ein, da ja bereits eine Uranerzgrube in Jachymov in Betrieb war. Die sechste Bergbauperiode (1945 – 1990) im Erzgebirge begann. Alle Vorkommen und Schächte, auch stillgelegte, wurden vom sowjetischen Unternehmen Wismut auf Uranerzvorkommen untersucht. Johanngeorgenstadt, Aue und Schlema waren zunächst die Schwerpunkte. Viele Bergleute, auch auf böhmischer Seite, wurden zwangsverpflichtet zur Arbeit in den Gruben. Auf die Gesundheit der Bergleute und auf die Landschaft wurde anfangs keine Rücksicht genommen. Die Radioaktivität schädigte die Gesundheit der Bergleute sehr und der Abraum wurde in Schlema und anderswo direkt in den Ortschaften aufgehaldet. Letztendlich wurde 1990 in einem Gebiet von Königstein in der Sächsischen Schweiz bis Ronneburg in Thüringen Bergbau betrieben. Insgesamt wurde auf sächsischer Seite von 1946 bis Anfang 1991 ca. 251.000 t Uran gefördert. Es sind 2 Objekte aus dieser Zeit, die Bestandteil der Welterbestätte werden sollen.

Zum Einen Schacht 371 im Gebiet der Gemeinde Hartenstein. Die Teufarbeiten begannen 1956 und im Jahr 1959 wurde der Schacht produktiv. In den 1960er Jahren war er bis zur 540 m Sohle ausgeerzt und wurde weiter abgeteuft. 1989, im letzten vollständigen Produktionsjahr, lieferte er immer noch bei einer Fördermenge von 1,4 Mill. t Erz 442 t reines Uran. Zu diesem Zeitpunkt war der Schacht mit einer Teufe von 1.800 m das tiefste Bergwerk Deutschlands.

Zum Anderen ist die, heutzutage bereits wieder renaturierte, Haldenlandschaft um Aue und Bad Schlema Bestandteil der Welterbestätte. Von der Nachfolgerin der SDAG Wismut, die bundeseigene Wismut GmbH, wurden nach Produktionseinstellung auch die Halden saniert indem sie konturiert, mit Erde abgedeckt und anschließend bepflanzt wurden. Die Sickerwasser aus den Halden werden gefasst und aufbereitet um die Belastung der Umwelt mit Radioaktivität in Grenzen zu halten. Insbesondere die Halden mitten in Bad Schema sind nicht wieder zu erkennen und es führt ein Bergbaulehrpfad an ihnen vorbei.

14 Oktober 2018

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