Benediktinerbasilika Vezelay

Die Basilika wurde wegen ihrer Bedeutung für die Geschichte des Christentums schon 1979 in die Welterbeliste eingetragen.
Im 9. Jahrhundert bestand hier ein Bendiktinerkloster dessen Kirche 1120 abbrannte. Sie wurde bis 1140 sogleich wieder aufgebaut. Eine Vorkirche vor dem eigentlichen Kircheneingang, ein Narthex, folgte in der Zeit zwischen 1145 und 1150. Die Kirche ist eine der bedeutendsten Kirchenbauten der Romanik. Das Kloster besaß schon im 11. Jahrhundert Reliquien der Heiligen Maria Magdalena. Diese sorgten für einen stetig wachsenden Pilgerstrom, ein Grund warum es diese große Kirche in dem Ort gibt. Chor und Querschiff brannten später noch einmal und wurden zwischen 1185 und 1215 im frühgotischen Stil wieder aufgebaut. Eine Besonderheit der Basilika sind ihre Kapitelle, die alle aus der Zeit von 1125 bis 1140 stammen. Sie ist damit weltberühmt geworden, weil die Kapitelle in einer für damalige Zeit unerreichter künstlerischer Vollkommenheit gefertigt sind. Viele tragen ein Pflanzenmotiv als überkommene Tradition der antiken korinthischen Kapitelle, viele jedoch Motive aus dem Alltag der christlich umgedeutet wurde. Z.B. die mystische Mühle: Moses, der Korn (das Gesetz des Alten Testamentes) in die Mühle (Christus) schüttet und Paulus, der das Mehl (das Gesetz des Neuen Testamentes) auffängt. Aus dem Mehl bäckt man Brot und so kann man es in sich aufnehmen. Ein Auftrag für Paulus der damit in die Welt ging um das Evangelium zu verbreiten.
1146 versammelten sich nicht nur viele Pilger hier, sondern auch der Französische König Ludwig VII: und alle Granden des Reiches. Bernhard von Clairvaux ruft dabei zum 2. Kreuzzug auf. 1190 treffen sich hier König Philipp Auguste und Richard Löwenherz mit ihren Armeen zum 3. Kreuzzug. Es war die glanzvollste Zeit des Klosters und der Basilika. Ab 1267 meinte man die wahren Reliquien in der Provence zu haben und der schnelle Niedergang von Vezelay setzte ein. Das Kloster verfiel und ab 1796, nach der Revolution wurde es bis auf die Basilika eingeebnet.
Erst Viollet le Duc nahm sich der Basilika an und restaurierte und rettete sie damit. Heute wird sie vom Orden Fraternite de Jerusalem verwaltet.
Die Touristinfo hat einen Stadtplan und Infos in Deutsch. Man kann in gut 2 Stunden das ganze Areal besichtigen

23. Juni 2017

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