Altstadt von Vilnius

Sie wurde 1994 in die Welterbeliste eingetragen, weil Vilnius als Hauptstadt Großlitauens trotz vieler Zerstörungen und Bränden seinen mittelalterlichen Stadtkern bewahren konnte und heute eine beachtliche Mischung aus verschiedenen Architekturstilen besitzt, die trotzdem einen harmonischen Eindruck hinterlassen.
Die ersten Siedlungsfunde datieren aus der Zeit um 4000 v.Chr. Im frühen Mittelalter siedelten hier Balten, später Slawen. Eine erste hölzerne Befestigung ist aus dem 10. Jahrhundert überliefert. 1323 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung als Hauptstadt der Litauer. Im 14. Jahrhundert war Vilnius achtmal Ziel von Angriffen des Deutschen Ordens, der nie die dauerhafte Besetzung schaffte. Die Vermählung des litauischen Großfürsten Jogaila mit der polnischen Königin Hedwig brachte die Christianisierung. 1387 erhielt Vilnius Magdeburger Stadtrecht. Ab dem 15. Jahrhundert blühte die Stadt wirtschaftlich und kulturell, wurde Zentrum der Orgelmusik und erhielt 1579 eine Universität. Großlitauen reichte in dieser Zeit  von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer und war der flächenmäßig größte Staat Europas.
Vilnius erlebte einige Stadtbrände und wurde durch Russen und Schweden zerstört. Im 19. Jahrhundert wurde Vilnius Zentrum weißrussischer Kultur. Nach mehreren Besatzungen und der Zeit als Teil der Sowjetunion wurde schließlich 1990 die Unabhängigkeit erreicht. Bis heute hat die Altstadt von Vilnius ihren mittelalterlichen Grundriss bewahrt. Die Bebauung erfolgte in allen Stilen und ist überwiegend gut restauriert.

10. Juni 2016

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