Woudagemaal

Das Wouda Dampfpumpwerk ist einer der Höhepunkte niederländischer Wasserbaukunst und zeigt die Fähigkeit der Ingenieure, mit Hilfe der jeweils modernsten Technik die Pegelstände großer Kanalsysteme zu beherrschen. Das Pumpwerk wurde 1998 in die Welterbeliste eingetragen.

Geplant wurde das Werk seit 1913 als Teil des Projektes der Zuiderseewerke. Dieses riegelte die Zuidersee von der Nordsee ab, das Ijsselmeer mit einem Pegel von – 40 cm zur Nordsee entstand. Der Pegel im Kanalsystem Westfrieslands lag mit – 52 cm zur Nordsee noch einmal darunter. Diesen Pegel zu gewährleisten, war bis 1966 alleinige Aufgabe des Dampfpumpwerkes. Ab diesem Zeitpunkt kam das Elektropumpwerk in Stavoren dazu. Woudagemaal arbeitet seitdem in Zeiten des Hochwassers für ca. 20 Tage im Jahr. Die Basis der Dampferzeugung war bis 1967 Kohle, danach wurde mit Schweröl geheizt. Dieses muss jedoch zur ausreichenden Verflüssigung auf 110 Grad vorgeheizt werden. Um die Anlage voll in Betrieb nehmen zu können sind 6 Stunden nötig ehe die Betriebstemperatur erreicht ist. Dabei arbeiten die Dampfmaschinen zunächst im Leerlauf ehe das Schwungrad und dann die Zentrifugalpumpen zugeschaltet werden. Das Schwungrad, es dient zur gleichmäßigen Beibehaltung einer Drehzahl von 90 U / mi, hat dabei einen Durchmesser von 4,75 m und ein Gewicht von 9 Tonnen. Zur Bedienung der Anlage sind 9 Maschinisten erforderlich und zusätzlich ein Bediener des Ölabscheiders und der Obermaschinist. Im Vollbetrieb werden pro Minute 4.000 cbm Wasser, das sind 4.000.000 l gepumpt.

Es gibt ein Besucherzentrum und die Besichtigung ist nur mit Führer möglich.

26. August 2017

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