Chichen Itza war als Heiligtum das größte Mayazentrum auf der Halbinsel Yucatan. Im Laufe der Entwicklung spielten aber auch andere Völker, etwa die Tolteken, eine wichtige Rolle bei der Errichtung der Stadt. Und so ist Chichen Itza ein herausragendes Beispiel für die Vermischung der Maya – mit der Toltekenkultur und wurde 1988 in die Welterbeliste eingetragen.
Die Geschichte von Chichen Itza ist nicht gesichert, da viele Quellen unterschiedlich interpretiert werden können. Allgemein geht man davon aus, dass ab etwa Mitte des 5. Jahrhunderts n.Chr. die bereits mehrere 100 Jahre bestehende Siedlung zu wachsen begann und erste Steinmonumente errichtet wurden. Als Maya Monumente werden die Venusplattform oder die Gruppe der 1000 Säulen angesehen. Ab dem Jahre 1000 n.Chr. etwa wanderten Tolteken aus Zentralmexiko ein und errichteten Bauten wie das Observatorium, den Tempel des Kukulkan oder den großen Ballspielplatz. Nach dem 13. Jahrhundert sind wohl keine großen Gebäude mehr errichtet worden. Um 1440 scheint die Stadt, die einst eine Ausdehnung von ca. 15 Hektar hatte, relativ schnell verlassen worden zu sein.
Die Stätte wird von Scharen von Touristen aus dem nahen Cancun besucht. Zum staatlichen Eintrittspreis von 75 Pesos wird eine unverschämt hohe Zusatzabgabe des Bundesstaates Yucatan von 413 Pesos erhoben, noch dazu für eine sehr lückenhafte Erschließung und Aufbereitung. Hinzu kommt die völlige Übervölkerung mit Souvenierhändlern, die den Zauber einer solchen Anlage zerstören.
7. September 2019