Die Villa d`Este war eine der ersten Villen in der Zeit der Renaissance, die einen Garten mit vielen Wasserspielen und anderen architektonischen Details besaßen. Sie verfügte damit über einen der ersten, später sehr beliebt gewordenen, „Garten der Wunder“. Die Villa wurde deshalb 2001 in die Liste der Welterbestätten eingetragen.
Ab 1560 entwickelte Pirro Ligorno auf Veranlassung des Kardinals Ippolito II. d´Este den Plan für den Garten, den daraufhin Alberto Galvini umsetzte. Das Tal wurde beräumt und ein Teil eines Flüsschens umgeleitet, sodass alle Wasserspiele mit natürlichem Gefälle funktionieren. Das Gelände im Tal wurde in der Längsachse, parallel zum Hang ausgerichtet. Der erste Teil nach der Villa befindet sich an einem steilen Hang, welcher mit schrägen Wegen und Treppen erschlossen ist. Entlang dieser Wege gibt es viele verschiedene Brunnen oder andere Wasserspiele, wie die Alle der Hundert Brunnen. An den Kopfenden befinden sich zum einen der Tivolibrunnen und zum anderen der Rombrunnen.
Im unteren Teil befinden sich 3 Fischteiche. Begrenzt wird das Areal auf einer Seite durch den Neptunbrunnen und gegenüber hat man einen prächtigen Ausblick auf das Tal.
Mit der Anlage des Gartens wurden gleichzeitig Arbeiten an der Villa durchgeführt. Und aus dieser Zeit stammen auch die Deckenausmalungen im Stil des Manierismus.
Leider wurde die Villa ab dem 18. Jahrhundert vernachlässigt, die erst Mitte des 19. Jahrhunderts ihr Ende fand. Und von 1862 bis 1882 war hier oft der Komponist Franz Liszt zu Gast und veranstaltete eines seiner letzten Konzerte.
Heute ist die Villa, seit dem WWI im Besitz des Staates, öffentlich zugänglich.
29. März 2023