Hier in Südestland findet man ja kaum einen Ort, in dem es nicht ein Guts- oder ein Herrenhaus oder eine Ordensburg des Deutschen bzw., seiner Vorgänger, des Livländischen und des Schwertbrüder Ordens gibt. Auch Viljandi (dt. Fellin) macht da keine Ausnahme. 1224 wird an Stelle einer hölzernen Befestigung begonnen eine steinerne Ordensburg zu errichten, die zeitweise die größte Burg im Baltikum war. Im 14. Jahrhundert wird der Ort gar Mitglied der Hanse und erfährt einen großen Aufschwung. Im polnisch- russischen Krieg Anfang des 17. Jahrhunderts wird die Burg jedoch zerstört und nicht wieder aufgebaut. Damit sank die Bedeutung des Ortes, die zeitweise auch die Entziehung des Stadtrechtes nach sich zog. Heute ist der Ort ein smartes Städtchen mit dem estnischen Zentrum für Folkloremusik, Resten der Stadtmauer und einiges an Industrie.
Auch die Ordensburg in Karksi bestand zuerst nur aus einer hölzernen Befestigung, die der Livländische Orden jedoch erst ab 1366 durch eine steinerne Burg zu ersetzen begann. Auch diese Burg wurde im polnisch- russischen Krieg Anfang des 17. Jahrhunderts zerstört und nicht wieder aufgebaut. Eine in der Burg vorhandene frühe Kapelle bildete die Keimzelle für die später auf dem Burggelände errichtete Kirche im Barockstil. Diese ist heute noch erhalten und wird benutzt.
Und mit Burgen wird es nun auch in Lettland weiter gehen, da ich Estland heute verlassen habe………………
Viljandi – technisches Denkmal alter Wasserturm Viljandi – Johanniskirche Viljandi – Ruinen der Ordensburg Karksi – Ordensburg Peter Kirche von Karksi Karksi – über dem Grauen Fluss thront die Burg