Das Kloster vom Heiligen Lukas (Hosios Loukas) liegt einsam am Ende einer Sackgasse. 941 ist Lukas in seiner Einsiedelei hier gestorben. Er hat einige Dinge vorhergesagt, die ihn als Seher berühmt machten und die Leute sind hier her gepilgert. Die Kirche ist aus dem 11. Jahrhundert und ist kreuzförmig in einem rechteckigen Grundriss gebaut. Unter der Kuppel entsteht dadurch ein Achteck im Innenraum. Geschmückt ist sie mit goldgrundigen Mosaiken. Kirchen von diesem Typus wurden einige zur damaligen Zeit gebaut und so sind mit dem Lukaskloster noch ein Kloster in Daphni bei Athen und Nea Moni auf der Insel Chios in die Welterbeliste eingetragen. Diese beiden habe ich aber nicht besucht.
Auf dem Weg nach Delphi, der Orakelstätte sind mir immer mal wieder auf großen Flächen verbrannte Bäume aufgefallen. Da hat wohl mal ein Brand gewütet. Anderorts dagegen begleitet blühender Oleander oder weiter oben im Gebirge noch blühender Ginster lange die Straße. Und auch Schildkröten sind immer mal wieder von der Straße zu retten. Bei einer Wanderung hingegen traf ich unvermittelt auf eine Kapelle, mitten in der Landschaft, gepflegt, mit Stromanschluss sogar. Mal einfache Architektur oder auch schon mal historisch aus dem 12. Jahrhundert. Und auch die neuere Vergangenheit lässt mich hier nicht los. Mal ein kleines- oder auch mal ein großes Mahnmal trifft man oft. Das letzte erinnerte an 134 Partisanen, die 1944 von den Nazis dort erschossen worden sind als Vergeltung für das Erschießen von Wehrmachtsoffizieren. Das gibt schon zu denken, wenn man damit konfrontiert wird. Ging mir in Norwegen auch so.
Die archäologische Stätte von Delphi wird von Touristen regelrecht belagert. Es liegt in an einem Hang und die heutige Straße durchschneidet die Anlagen. Dadurch gibt es sehr wenige Parkplätze entlang der Straße. Ich hatte aber Glück und hab einen erwischt, auch noch halbwegs im Schatten. Man muss halt zeitig erscheinen.
Es ist noch nicht Hauptsaison und so waren das Stadion und das Gymnasion nicht zugänglich auf Grund von Bauarbeiten. Aber auch der Rest ist schon beeindruckend. Der Apollo Tempel, das Hauptheiligtum, die Schatzhäuser, der Tholos, das Rundheiligtum der Athene pronaia oder der Stein des Omphalus, der Nabel der Welt. Hier sollen sich die Adler aus Ost und West, die von Zeus ausgesandt worden waren, wieder getroffen haben. Alles Sachen, die mir ohne den Besuch hier nicht bewusst gewesen waren.
Aus dem Gebirge um Delphi gings dann wieder auf Meereshöhe herunter und davor gab’s immer mal wieder herrliche Ausblicke in die Ebene. Und wo es eben geht werden dort Olivenbäume gepflanzt, eine Monokultur sondergleichen. Das war in Spanien nicht anders.
Im Süden Griechenlands bin ich nun fertig mit dem Besuch von Welterbestätten und es bleiben noch 3 in Richtung Nordostgriechenland. Das bedeutet für mich bisschen Fahrerei in den nächsten Tagen…………..









