Da ich bis jetzt in Dänemark „nur“ die Welterbestätten besucht habe, will ich mir für eine Weile das Land ansehen.
Zuvor jedoch war ich bei Gabi und Manfred, den Reisefreunden, die ich in Halifax/ Kanada kennen gelernt hatte. Sie waren umgezogen, ich hab die neue Wohnung besichtigt und auch sonst war von den letzten Reisen wieder viel zu erzählen. Die Zeit verging wieder wie im Fluge, aber Freund Jans in Flensburg wartete auch schon und so bin ich weiter gezogen.
Flensburg, die Stadt an der gleichnamigen Förde, fasziniert mich immer wieder. Zumal dort auch für mich die äußeren Rahmenbedingungen stimmen. Die Stadt ist sauber, hat freundliche Bewohner und die Altstadt und die Geschichte der Stadt ist immer wieder interessant für mich. Diesmal wollte ich die Gebäude der Backsteingotik bewundern und einen Jugendstilweg haben sie obendrein dort. Auch öffentliche WC sind völlig kostenlos zu benutzen. Eine Seltenheit, betrachtet man die Preise, die für die Befriedigung eines menschlichen Bedürfnisses in anderen Städten aufgerufen werden.
Bei meinem ersten Rundgang in der Stadt sind mir mitten auf dem Markt Studenten der hiesigen Hochschule aufgefallen. Sie protestierten gegen die Einrichtung militärtechnischer Studiengänge an der Flensburger zivilen Bildungseinrichtung. Auf diese Art will man wohl dem allgemeinen Rückgang der Studierendenzahlen entgegenwirken. Ich finde den Protest ganz in Ordnung und hoffe, er hat Erfolg, wird doch damit der allgemein zunehmenden Militarisierung Deutschlands Einhalt geboten.
Die Backsteingotik in Flensburg besteht, bis auf ein Kaufmannshaus, aus einer Reihe von Kirchen, bei denen mehr oder weniger große gotische Reste zu sehen sind und auch manches Jugendstilhaus hat seine besten Tage hinter sich, obwohl sie durchaus attraktiv anzusehen sind.
Der Stellplatz für Wohnmobile in der Stadt ist nun einem breiten Publikum bekannt und bereits Mitte Mai buchstäblich überlaufen, wird aber immer noch von der Stadt kostenlos zur Verfügung gestellt. Mitreisende mit einem großen Wohnmobil haben sich lebhaft für meine Art des Reisens mit einem Kleinbus interessiert. Es stellte sich heraus, das der Camper nur gemietet und sie von meiner spartanische Art zu Reisen angetan waren. Wir haben lange über Details geredet.
Kurz vor der Grenze gibt es schon einen ersten dänischen Laden, der allerlei, für Dänen wichtige Dinge anbietet und die von diesen in Massen gekauft werden. Dosenbier gehört dazu, dass es pfandfrei für Dänen gibt und natürlich unendlich viele Arten von Lakritze, alle mit reichlich Zucker versehen.
Und dann ging es nach Dänemark. Diesel 1,68 € umgerechnet, aber auf Landstraßen nur 80 km/h erlaubt, ein gemütliches cruisen bei dem auch LKW locker mithalten können, ganz mein Ding. Mal sehen wies hier wird………….





