und erstmal wieder nordische Backsteingotik……….

Lügumkloster, so heißt der Ort und auch das Zisterzienserkloster, gegründet 1173, wird so genannt. Es war eines der reichsten Klöster im Herzogtum Schleswig bis es im Zuge der Reformation um 1550 aufgehoben wurde. Große Teile des Klosters wurden im 17. Jahrhundert abgerissen und zum Bau eines Schlosses, gleich daneben befindlich, verwendet. Erhalten ist noch die Kirche in eben dieser Backsteingotik und im Osten das ehemalige Dormitorium und der Kapitelsaal.
Die Kirche und auch die anderen Gebäude sind toll restauriert, die Kirche innen sehr schlicht. Bedingt durch die Bauzeit von über 100 Jahren sind Teile der Kirche noch romanisch.
Umgeben ist sie von einem sehr schön gepflegten Friedhof und auf dem ehemaligen Klostergelände hat sich außerdem eine Kirchenmusikschule etabliert.

Das Örtchen Lügumkloster besticht durch eine weitläufige Anlage mit einem sehr großen Dorfplatz, der mit Bronzestatuen geschmückt ist. Alles, die Häuser, Vorgärten, auch die Straßen machen einen gepflegten Eindruck. Öffentliche Toiletten, kostenlos, die Leute, die man trifft, freundlich, zumindest die Hand zum Gruß erhoben. Es ist ein bisschen wie eine andere Welt.

Vom Kloster aus fuhr ich auf die Insel Romo, die größte der Nordseeinseln Dänemarks und wie die benachbarte Insel Sylt Teil des Nationalparks Wattenmeer. Den von mir ausgesuchten Weg ans Wasser konnte ich leider nicht gehen, er war weiträumig abgesperrt wegen eines brütenden Seeadlerpaares. Dann bin ich eben doch vor an den Nordseestrand gefahren und war sehr überrascht, Autos auf dem Strand fahren zu sehen. Der ist dort extrem breit und viele fahren dann eben bis zum Wasser vor. Das hatte ich zum ersten Mal in den USA am Pazifikstrand im Westen gesehen.

Mein nächstes Ziel war Ribe, eine Kleinstadt nördlich von Romo. Sie gilt als älteste Siedlung Dänemarks. Ab 750 siedelten hier Wikinger und trieben Handel. Bis ins 18. Jahrhundert war die Stadt der bedeutendste Nordseehafen Dänemarks um den auch die Hanse nicht herumkam. Heute ist ein pittoreskes Zentrum zu sehen, mit der Domkirche als Mittelpunkt. Das älteste Hotel und den ältesten Kaufmannsladen Dänemarks kann man bestaunen.
Den Gründervätern der Stadt ist ein Wikingermuseum gewidmet, das die Welt in dieser Zeit den Besuchern näher bringt. Dioramen aus der Zeit um 800 und um 1500 zeigen diese Welt anschaulich, genauso wie viele gefundene Artefakte.

Übernachten konnte ich bis jetzt immer mehr oder weniger tief in Wäldern, die die Kommunen unterhalten um den Bewohnern sportliche Aktivitäten, wandern, baden, joggen zu ermöglichen, aber vor allem die vielen Hunde auszuführen, die es hier gibt. Parkplätze gibt es da. Picknickbänke, Feuerstellen und Grillgelegenheiten. Alles toll in Ordnung, sauber und gepflegt. Ach ja und auch hier hat man hin und wieder an Toiletten gedacht. Steuergelder mal sinnvoll für die Bedürfnisse der Bevölkerung eingesetzt.

Und so will ich nun weiter Richtung Norden fahren und bin gespannt, was mir dabei noch so über den Weg läuft………….

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