Der traditionelle Weinbau auf Pico steht wegen der außergewöhnlichen Anbautechnik und der in der Folge davon entstandenen einzigartigen Kulturlandschaft seit dem Jahre 2004 unter dem Schutz der UNESCO. Der Weinbau auf den Azoren begann mit der Ankunft der ersten Siedler im 15. Jahrhundert. Seit dem haben viele Generationen von Kleinbauern diese einzigartige Kulturlandschaft, insbesondere um den Hauptort Madalena herum geschaffen. Auf Vulkanböden, die landwirtschaftlich sonst nicht nutzbar waren, wurden 2 m hohe Mauern aus Vulkanstein zu, manchmal nur wohnzimmergroßen Feldern, aufgeschichtet. Die Hauptlinien dieser Mauern liefen direkt ins Landesinnere, unterbrochen von querlaufenden Mauern. Zweck der Mauern war der Schutz der Reben vor Meereswind und Salznebel. Die schwarzen Steine dienten daneben als Wärmespeicher.
Dazwischen gibt es immer wieder kleine Gebäude ebenfalls aus Vulkangestein, im Keller zur Weinherstellung benutzt und im Obergeschoß zum saisonalen Wohnen.
Ausgangspunkt zur Besichtigung sollte Madalena im Westen der Insel Pico sein. Hier gibt es ein Weinmuseum und bei der Weinkooperative kann mit der Besichtigung der Weinfelder begonnen werden. Das Taxi ist das beste Verkehrsmittel. Infos kostenlos im Tourismo Rua Carlos Dabney.
13.August 2014
traditionelle Weinfelder bei Madalena
Weinpresse im Weinbaumuseum