St. Kilda, eine Inselgruppe, gebildet aus den Resten eines 60 Mill. Jahre alten, riesigen Vulkankraters, liegt 50 sm westlich der Äußeren Hebriden mitten im Atlantik. Sie besteht aus den Inseln Hirta, Dun, Soay und Boreray sowie den Stacs „am Armin“ und „Lee“. Kahle, aus dem Meer ragende Felsklippen, die höchsten Englands, 199m und 165m hoch. Teilweise die Inseln, aber besonders die Stacs sind mit Seevögeln bevölkert und bilden ein einzigartiges Ökosystem. Seit 1986 ist die Welterbestätte auf der Liste verzeichnet. Hirta, die Hauptinsel, ist seit ca. 2000 Jahren besiedelt. Unter primitivsten Bedingungen lebten ca. 120 Menschen auf der Insel. Die Herkunft des Namens St. Kilda ist unklar, die Kirche kennt einen solchen Heiligen nicht. Nordische und gälische Einflüsse sind denkbar. Die Inseln gehörten den Mc Leods of Harris and Dunvegan, an welche die Einwohner Zins bezahlen mussten. Martin Martin berichtete 1697 erstmals von den Inseln und sprach von 180 Einwohnern. Sie lebten von Landwirtschaft, Schafzucht und den Seevögeln, deren Fett sie schmolzen, und ihren Eiern. 1822 betrat mit Reverend Mac Donald erstmals ein Geistlicher die Insel. Neil Mc Kenzie war Beauftragter der Ma Leods ab 1830 und zerstörte die traditionelle Lebensweise, das „run-rig“ System des Landtausches und lies 1865 neue, bei den Wetterverhältnissen völlig ungeeignete Häuser erbauen. Die Zivilisationsabhängigkeit verstärkte sich immer mehr. Und als im Frühjahr 1930 eine Bewohnerin an Blinddarmentzündung starb, evakuierte man die restlichen 37 Bewohner am 29. August 1930. Von Uig aus, einer Ortschaft auf den Iles of Skye, kann man mit der Firma „go to st. kilda“ die Insel erreichen. Während der Fahrt und auch auf der Insel gibt es Infomaterial.
6. August 2015