Die Seidenbörse von Valencia wurde als das größte und bedeutendste Gebäude der bürgerlichen Gotik in Europa 1996 in die Welterbeliste eingetragen. Die Börse als Institution wurde bereits 1469 als Ölmarkt gegründet. Von 1483 bis 1533 dauerte der Bau. Ein ähnliches Gebäude in Palma de Mallorca diente als Vorbild für die 4 Architekten Pere Compte, Yuan Yvarra, Domingo Urtiaga und Johan Corbera. Bestandteile des zinnenbewehrten Baues ist der festungsartige Turm, der Saal Consulado de Mar mit seiner prächtigen, vergoldeten Holzdecke und dem Marmorboden, der Orangenbauminnenhof und nicht zuletzt der Sala de Contraction, die prächtige Vertrags- oder Handelshalle mit ihren gedrehte Säulen und dem gotischen Rippengewölbe. Im Saal Consulado del Mar kam das Schiedsgericht der Handelsherren zusammen und verhandelte Streitigkeiten im Seidenhandel und im Innenhof erholten sich die Kaufleute. Die reichen valencianischen Kaufleute wollten mit diesem prächtig ausgestatteten Bau Macht und Reichtum dokumentieren, war doch Valencia Jahrhunderte lang das Zentrum des Seidenhandels in Europa. Zeitweise arbeiteten bis zu 25.000 Weber in der Stadt um Seide zu verarbeiten.
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5. Mai 2017