Schleswig Holstein und dann MCPomm…………………

nach dem Abstecher in Haderslev zur Domkirke, die meiner Meinung nach, eher weniger Merkmale der Backsteingotik zeigte, bin ich wieder nach Deutschland gefahren.

Und prompt ging die Raserei und Drängelei auf den Straßen wieder los und auch die Schlaglöcher haben merklich zugenommen.

Dann sind meine ersten Programmpunkte geplatzt, der Jens aus Flensburg und auch die Hamburger Freunde waren krank und ein Besuch daher nicht angebracht.

So habe ich mich nach einem Waschtag in Itzehohe wieder den von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz geförderten Dorfkirchen zugewandt.

Die Erste gleich hat mich überrascht mit ihrer Entstehung. Großenaspe gehörte im Jahre 1772, zur Einweihung der Kirche, noch zum Großherzogtum dessen Landesherrin Zarin Katharina die Große war und als solche hatte sie den Bau zu genehmigen. Dabei übernahm sie auch gleich einen großen Teil der Baukosten. Das hätte ich in einem Dorf in Schleswig Holstein nun gar nicht vermutet.
Die Kirche ist innen sehr schlicht gestaltet, bietet aber mit 340 Sitzen für eine Dorfkirche erstaunlich viel Platz.

Nächste Station war dann Lübeck. Die Hansestadt ist nicht nur mit seinem Holstentor Welterbe, sondern hat auch bedeutende Bauten der Moderne aufzuweisen und nun auch noch Bauten der Backsteingotik.Das Hauptwerk der mittelalterlichen Backsteingotik steht hier, die St. Marien Kirche mit dem höchsten, aus Backstein ausgeführten Kirchenschiff, die St. Petri Kirche gehört noch dazu und auch das Heiligen Geist Spital. Alle samt und sonders gut erhalten.
Leider musste Lübeck im WWII einiges an Zerstörungen erleiden und so hat die Altstadt eine Reihe von modernen Einbauten, die das Bild doch erheblich stören. Aber nicht nur Kriegsschäden des vergangenen Jahrhunderts sind es, die die Ansichten trüben. Ein gotischer Ziergiebel ist mit einer Renaissancefassade verblendet, sieht auch nicht sehr schön aus.

Richtung Wismar ging es weiter, aber erstmal die Dorfkirche in Lübsee, einer kleinen Gemeinde ein Stück vor Grevesmühlen. Das Kirchlein ist gut restauriert, hat einen Feldsteinsockel, war aber für mich, wie viele andere auch, nicht zugänglich. Der Friedhof hat mich dann allerdings überrascht. Die Gräber der Eltern von Werner von Siemens befinden sich hier. Erstaunlich, ist doch Werner von Siemens im Raum Hannover geboren.

Im Dorf Mecklenburg stand dann die nächste Dorfkirche. Das Dorf liegt südlich von Wismar und ist Namensgeberin des Landes. Ein Obodritenfürst hatte hier im 10. Jahrhundert eine Burg die später niedergebrannt und wieder aufgebaut wurde. Im 13. Jahrhundert wurde sie abgerissen um den Bau eines Schlosses in Wismar zu ermöglichen. Die Wallanlage dient heute als Friedhof.

In Wismar ist die St. Nikolaikirche, als zweithöchste der gotischen Kathedralkirchen in Norddeutschland Bestandteil der Backsteingotik.

Und letzten Endes gibt es in Neukloster, wieder südlich von Wismar, die Reste eines Zisterzienserklosters aus dem 13. Jahrhundert, dessen Kirche die ältesten Fenster mit Glasmalereien in Norddeutschland besitzt.

Und nun will ich Schwerin besuchen. Der Dom gehört zur norddeutschen Backsteingotik und die Stadt besitzt eine neue Welterbestätte……….

2 Kommentare

    • Wolfgang Schöler auf 17. Juni 2025 bei 10:35
    • Antworten

    Hallo Lothar, diesen Teil deiner Tour konnte ich inhaltlich genau verfolgen, weil alle aufgeführten Stationen von mir auch schon besucht wurden. Deine geschichtlichen Ausführungen dazu, haben diese Besuche im Nachhinein sehr bereichert. Weiterhin gute Fahrt und Grüße aus Zehlendorf 🙏🙋‍♂️

    1. Hallo Wolfgang, schön, von Dir zu hören. Ich hoffe, Dir geht es wieder besser.
      Und freut mich auch, dass Dir der Text gefällt.
      Dir weiterhin alles Gute Lothar

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