Die Altstadt und die Schlösser und Gärten in der Umgebung wurden 1990 in die Welterbeliste eingetragen. Der Altstadtbereich umfasst ca. 2500 Einzeldenkmale. Dazu gehören das Winterpalais, die Peter und Paul Festung und viele weitere bekannte Bauten. In der Umgebung sind das die Anlagen in Lomonosov, Kronstadt, Pavlovsk, Puschkin, Peterhof und Schlisselburg. Im Katharinenpalast von Puschkin, südlich von St. Petersburg gelegen, befindet sich das Bernsteinzimmer. Es wurde anlässlich der 300- Jahr Feier 2003 rekonstruiert wieder zugänglich gemacht. Als Gründungsdatum für das neue St. Petersburg gilt der 27. Mai 1703, an dem der Grundstein für die Peter und Paul Festung gelegt wurde. Zuvor war das Land schon seit dem 10. Jahrhundert von finno – ugrischen Volksgruppen besiedelt und am Anfang des 14. Jahrhunderts stritten Schweden und Nowgorod um das Gebiet. Anfang des 17. Jahrhunderts ist eine Festung Nymschatz der Schweden bezeugt. Deren Zerstörung und Eroberung durch russische Truppen im großen Nordischen Krieg folgte der Wiederaufbau gemeinsam mit der Festung. Erst ab 1706 wurde St. Petersburg als Hauptstadt entwickelt. Der Adel wurde von Moskau in die Stadt beordert und musste Paläste bauen, deren Lage, Größe und Stil festgeschrieben waren. Tausende Leibeigene arbeiteten hier, viele fanden dabei den Tod. Nach dem Tod Peter des Großen setzten die Kaiserrinnen Anna Iwanova, Elisabeth Petrovna und vor allem Katharina die Große das Aufbauwerk fort und holten viele Handwerker, Architekten und Künstler nach St. Petersburg. Und so entstand nach und nach das „Venedig des Ostens“, bedingt durch die vielen Kanäle und Wasserstraßen der Stadt. Bis 1918 war St. Petersburg Hauptstadt des Zarenreiches und danach wurde sie wieder nach Moskau verlegt. Zum 300. Jahrestag 2003 wurde vieles restauriert und auch heute noch gehen die Arbeiten weiter. Die Schäden aus sowjetischer Zeit sind jedoch enorm und können nur nach und nach beseitigt werden. Infomaterial habe ich keins gesehen. Auch hier hilft erstmal der Stadtplan, den man aber oft kostenlos bekommt.
14. Juli 2016