Seit seiner Gründung ist das Suso Kloster ein Inbegriff des Überlebens christlicher Traditionen während der maurischen Herrschaft. Es wird als Ursprungsort der spanischen Sprache angesehen und beide Klöster wurden 1997 in die Welterbeliste eingetragen.
Der, in der Gegend des späteren San Millan, geborene Aemilanus von Cogolla zog sich als Einsiedler in die Sierra de la Demanda zurück und versammelte Jünger um sich, die mit ihm in Höhlen wohnten. Nach seinem Tod bauten seine Jünger über seinem Grab eine Kapelle aus der sich das Kloster Suso (lat. sursum – oben) entwickelte. Im Jahre 1001 zerstörten es die Mauren. Wieder aufgebaut wurde ab 1054 trotzdem im Tal das Kloster Yuso (lat. deorsum – unten) erbaut und die Gebeine des heiligen Millan hierher überführt. Bis 1878 lebten Benediktiner im Koster Yuso, die dann von Augustinern abgelöst wurden, die heute noch hier leben. Von dem ursprünglichen Kloster Yuso blieb jedoch nichts, da die Benediktiner zwischen dem 16. Und 18. Jahrhundert das heute zu sehende errichteten. In literarischer Hinsicht sind die Klöster bedeutend, als in einer lateinischen Handschrift die ältesten Anmerkungen in baskischer bzw. westaragonischer Sprache zu finden sind. Westaragonisch ist mit dem Spanischen verwandt. Im 12. Jahrhundert schrieb Gonzalo de Berceo seine Verse in kastilisch hier nieder. Durch die hier entstandenen Kodizes war das Skriptorium des Klosters das Bedeutendste seiner Zeit in Spanien. Infos gibt es im Infocenter im Kloster Yuso und der Bus zum Kloster Suso fährt auch gleich dort ab. Beide Klöster sind nur mit Guide zu besuchen und der Buspreis ist im Eintrittspreis eingeschlossen.
14. Juli 2017