Die Ringfestungen, die zwischen 970 und 980 n.Chr. an verschiedenen, strategisch wichtigen, Stellen im damaligen dänischen Königreich nach gleichem Muster gebaut wurden, zeugen von einer starken Zentralgewalt, die die Jelling Dynastie in Dänemark errichtet hatte. Damit zeigte sie auch, dass sie in der Lage war, einen Staat, der sich von Süddänemark über Südschweden bis nach Norwegen erstreckte, zusammen zu halten. Mit der Entwicklung dieser Zentralgewalt ging auch die Christianisierung Dänemarks einher und bezeichnete damit den Beginn des Mittelalters in Nordeuropa. Auf Grund dieser Bedeutung wurden 2023 diese Festungen in die Welterbeliste aufgenommen.
Die Festungen bestanden alle zunächst aus dem Ringwall als dem zentralen Element. Ein Graben davor erschwerte nochmals den Zugang von außen und eine Palisade die Überwindung des Walles. In je einer Himmelsrichtung lagen die befestigten Zugangstore, die mit axialen Straßen verbunden waren. Eine Ringstraße innen am Ringwall erschloss diesen nochmals. Häuser gleichen Types waren geometrisch in den 4 Sektoren angeordnet.
Es scheint, dass die Festungen nur kurze Zeit in Betrieb waren. Hinweise auf eine gewaltsame Zerstörung wurden aber bei keiner der Festungen festgestellt.
Die Festungen waren an strategisch günstigen Stellen angelegt und nutzten weitgehend die Topografie des Ortes. Alle waren zudem zu ihrer Zeit mit dem Schiff erreichbar.
Es sind nur Reste der Festungen im Boden vorhanden. Bauliche Überreste gibt es keine. Die Reste der Festung in Nonnebakken sind gänzlich überbaut, nur Tafeln erinnern daran. Auch in Borgring ist nichts erhalten, das zudem zurzeit ausgebaut wird. Um die anderen Standorte existiert ein mehr oder weniger großes museales Umfeld, das in Trelleborg mit Wikingerdorf, Vorburg mit Begräbnisplatz und der eigentlichen Ringburg am ausgeprägtesten ist und das Leben zu dieser Zeit gut veranschaulicht.
7.Juni 2025




