Seit ca. 8000 Jahren ist Samos besiedelt. Viele Zivilisationen, die Griechen, die Osmanen, die Römer oder die Ionier, haben ihre Spuren um Pythagoreion hinterlassen. Der Hera Tempel von Samos ist dabei der Erste und zugleich Größte seiner Epoche. 1992 wurde deshalb Pythagoreion und das Areal des Hera Tempels in die Welterbeliste eingetragen.
Bereits ca. 6000 v.Chr. sind erste Siedlungsspuren im Gebiet des heutigen Pythagoreion nachweisbar. Die Nähe zu Kleinasien befördert die Handelsbeziehungen. Um 1000 v.Chr. kolonisieren die Ionier vom griechischen Festland aus die Insel. Bis ca. 600 v.Chr. entwickeln sie eine Hochkultur, die das alte Samos zum wichtigsten Handelsplatz im östlichen Mittelmeer machen. Handelsniederlassungen bis ins westliche Mittelmeer existieren. Um 600 v.Chr. wurde von beiden Seiten der Eupalinus Tunnel zur Wasserversorgung der Stadt aufgefahren. Mit 60 cm Höhenunterschied der beiden Sohlen wurde erst Jahrhunderte später wieder eine derartige Präzision erreicht.
Bis ins frühe Mittelalter behielt Samos seine Bedeutung. Die Osmanen unterhielten aber später nur noch einen Wachposten hier. Um 1850 wurde der Ort als Tigani wieder besiedelt und erhielt 1955 zu Ehren des Pythagoras, der hier lebte, den Namen Pythagoreion.
Um 600 v.Chr. bauten die Ionier das Heiligtum der Hera. Die Fundamente von 3 Anlagen sind zu sehen. Die Letzte hatte ein Ausmaß von 105 x 55 m, der größte Heras Tempel der ionischen Epoche. Weihegaben aus allen, den Griechen bekannten Gegenden konnten geborgen werden. Darunter die sog. Geneleos Skulpturen Gruppe. Eine aus Resten zusammengesetzte Säule erhebt sich auf die Hälfte der ursprünglichen Höhe. Sie ist die letzte von ursprünglich ca.150.
Die Römer und die Christen folgten und überbauten die Stadt nach ihren Vorstellungen.
Heute sind überall Siedlungsreste zu sehen und man merkt, dass noch vieles in der Erde versteckt ist.
1.Oktober 2020