Der Pontcysyllte Aquädukt und der 18 km lange Kanal ist eine ingenieurtechnische Meisterleistung und zeigt die Pionierleistung, die William Jessop und Thomas Telford während der Bauzeit 1795 bis 1805 vollbrachten. Der Aquädukt, eine sich auf Steinsäulen stützende Eisenkonstruktion überquert das Tal der Dee in einer Höhe von 39 m und ist 307 m lang. 18 Säulen tragen 19 Bogenelemente mit einer Spannweite von 14 m. Er ist Teil eines, in dieser Zeit entstandenen Netzwerkes von schmalen Wasserstraßen mit denen sich geldsparend in der Mitte Englands der Warenverkehr abwickeln ließ. Kohle, Eisen und landwirtschaftliche Produkte ließen sich so vom walisischen Hochland in die industriellen Ballungsgebiete Mittelenglands bis nach London schaffen. Der Bau des Kanales hat die Landschaft sehr geprägt und wie andern Ortes später die Eisenbahn, brachte er auch neue Arbeitsplätze in die Region. Werften entstanden und die regionalen Eisengießereien sowie andere Betriebe konnten ihre Waren schneller und kostengünstiger liefern. Die ganze Region blühte auf. Für Thomas Telford war der Bau des Aquäduktes der berufliche Durchbruch. Auszeichnungen und viele neue Aufträge waren die Folge für ihn. Nach dem Ende der napoleonischen Kriege strömten viele europäische Baumeister hier her um den Bau zu sehen. Am Aquädukt gibt es ein Infocenter mit Infomaterial und Boote chartern kann man dort auch.
21. August 2015