Nowodewitschi Kloster, Moskau

Das Kloster wurde 2004 in die Welterbeliste eingetragen als ein herausragendes Beispiel des sog. „Moskauer Barock“ Stils. Es war politisch und kulturell eng verbunden mit den Moskauer Herrschern im Kreml und hat durch sein Beispiel Einfluss auf die Architektur in Russland genommen. Das Kloster liegt südwestlich des Zentrums an der Moskwa und war mit seiner es umgebenden Wehrmauer gemeinsam mit anderen Klöstern Teil des südlichen Verteidigungssystems Moskaus. Es wurde 1524 durch Großfürst Wasili III. gegründet. So wurde der Eroberung der Stadt Smolensk 1514 gedacht. Der Konvent wurde mehrfach zerstört und geplündert, aber es wurde immer wieder aufgebaut. Von napoleonischen Truppen sollte es gar gesprengt werden. Mit der Zeit wurde es zum reichsten und am stärksten befestigten Kloster Moskaus. Das ist auf den Eintritt von Witwen und Töchtern angesehener Fürsten und auch Zaren, die reiche Stiftungen oder Schenkungen einbrachten, zurückzuführen. Mitte des 17. Jahrhunderts verfügte es 36 Dörfer zu denen ca. 15.000 Bauern gehörten. Ab 1712 ging die Bedeutung des Klosters zurück als der Zar seinen Sitz nach St. Petersburg verlegte. 1764 wurden die Ländereien säkularisiert, ab 1871 wurde das Kloster Waisenhaus. 1922 wurde das Kloster, 1929 die Kirchen geschlossen. Seit 1934 ist es ein Museum. Auf einem Teil des Geländes ist heute wieder ein Frauenkonvent, der andere Teil ist auch heute noch Museum.

25. Juni 2016

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