Naumburger Dom

Der Naumburger Dom wurde in der Übergangszeit von der Romanik zur Gotik errichtet. Das Langhaus ist noch romanisch, aber die beiden Chöre wurden im gotischen Stil errichtet. Die Ausschmückung mit Skulpturen zeigt im Westchor eine neue Qualität der bildhauerischen Bearbeitung mit ausdrucksstarken, lebendig wirkenden Gesichtern und natürlicher Gestaltung der Bekleidung. 2018 wurde deshalb der Dom in die Welterbeliste eingetragen.

1210 etwa begannen die Arbeiten mit der Errichtung zunächst des Langhauses. Diese Arbeiten unterbrach man jedoch um den Ostchor zu errichten. Von dort arbeitete man sich nun über das Langhaus zum Westchor vor. Diesen errichtete maßgeblich die Werkstatt des als „Naumburger Meister“ bekannten Künstlers. Sowohl als Architekt als auch als Bildhauer war der Meister im Westchor tätig. Das Bildkonzept der Skulpturen als auch der Reliefs im Lettner zeigt lebensnahe, plastische Gestalten und auch der Faltenwurf der Gewänder ist sehr natürlich gelungen. Ein Höhepunkt ist der fast auf Augenhöhe aufgestellte gekreuzigte Christus im Durchgang des Lettners zum Chor. Nie zuvor wurde der Gekreuzigte so unmittelbar dem Betrachter vor Augen gestellt. Ebenso ungewöhnlich für die damalige Zeit war die Aufstellung von Laien in einem Kirchenraum. Die weltberühmte Uta und die anderen Figuren waren die Stifter dieses Domes. Die Aufstellung soll wohl statt deren Gräber im Kircheninneren geschehen sein.

7,50 € ist ein happiges Eintrittsgeld, ein Kombiticket zu 9,50 € beinhaltet auch den Eintritt im Merseburger Dom.

19.06.2020

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